Beim Einsatz von Nachrichtentypen zur asynchronen Datenübertragung im Rahmen von ALE läuft allgemein folgender Prozeß ab:
Bei der Ausgangsverarbeitung wird durch einen Funktionsbaustein der Anwendung ein Stamm-IDoc aufgebaut und an die ALE-Schicht weitergeleitet.
In der ALE-Schicht durchläuft es folgende Schritte:
● Empfängerermittlung, falls nicht bereits durch die Anwendung erfolgt
● Datenselektion
● Segmentfilterung
● Feldumsetzung
● Versionswandlung
● Versendesteuerung
Das aufbereitete IDoc wird an die Kommunikationsschicht übergeben und von dort über per transaktionalen Remote Function Call (RFC) oder über Dateischnittstelllen (z.B. für EDI) an das gerufene System (Server) geschickt.
Bei einem Fehler in der ALE-Schicht wird das fehlerhafte IDoc gesichert und eine Workflow-Aufgabe erzeugt, mit deren Hilfe der ALE-Administrator den Fehler bearbeiten kann.
Einzelheiten zur Programmierung finden Sie unter Ausgangsverarbeitung implementieren.
Die einzelnen Schritte sind nachfolgend erläutert.
Ein IDoc hat analog zu einem Brief einen Absender und einen Empfänger. Wenn der Empfänger nicht durch die Anwendung eingetragen wurde, ermittelt die ALE-Schicht anhand des Verteilungsmodells den oder die Interessenten für diese Nachricht.
Aus dem Modell kann die ALE-Schicht entnehmen, ob und wieviele verteilte Systeme die Nachricht erhalten sollen. Es können kein, ein oder mehrere Empfänger ermittelt werden.
Für jedes der ermittelten verteilten Systeme werden die Daten, die laut Filterobjekte im Verteilungsmodell festgelegt sind, aus dem Master-IDoc selektiert. Mit diesen Daten wird ein IDoc gefüllt, in das der Interessent als Empfänger eingetragen wird.
Vor dem Versenden können in diesem Verarbeitungsschritt einzelne Segmente aus dem IDoc entfernt werden. Zu unterdrückende Segmente können Sie im ALE-Customizing über folgenden Pfad festlegen:
Geschäftsprozessen modellieren und implementieren
Verteilung von Stammdaten
konfigurieren
Umfang der zu verteilenden Daten einstellen
IDoc-Segmente filtern
Die Einstellung erfolgt abhängig vom sendenden und empfangenden logischen SAP-System.
Empfängerspezifische Feldumsetzungen können Sie im Einführungsleitfaden (IMG) definieren:
Application Server
IDoc-Schnittstelle / ALE
Geschäftsprozesse modellieren und
implementieren
Datenumsetzung zwischen Sender und Empfänger einstellen
Es können allgemeine Regeln festgelegt werden, auf die man sich bei konkreten Feldumsetzungen beziehen kann. Die Regeln werden pro IDoc-Segment angelegt und je Segmentfeld definiert. Diese Funktion ist wichtig für die Konversion des Feldformats beim Datenaustausch zwischen R/2- und neueren SAP-Systemen. In diesem Fall wird beispielsweise das Feld Werk von 2 auf 4 Stellen erweitert.
Technisch erfolgt die Umsetzung mit Hilfe allgemeiner Umsetzungswerkzeuge aus dem EIS-Bereich (Executive Information System).
SAP gewährleistet die korrekte Funktion von ALE zwischen SAP-Systemen unterschiedlicher Release-Stände. Zur Anpassung der Nachrichtentypen verschiedener Releasestände kann in diesem Verarbeitungsschritt eine Konversion der IDoc-Formate erfolgen.
Bei der Änderung bestehender Nachrichtentypen hält sich die SAP-Entwicklung an folgende Regeln:
· Felder können einem Segmenttyp angehängt werden.
· Segmente können hinzugefügt werden.
Im ALE-Customizing wird zu jedem Empfänger festgehalten, welche Version eines Nachrichtentyps dort verwendet wird. Im Ausgang wird das Communication-IDoc in der korrekten Version erzeugt.
In der Versendesteuerung wird der Versand nach Zeitpunkt und Menge gesteuert.
Zeitliche Steuerung:
Die IDocs können sofort oder per Hintergrundverarbeitung versandt werden. Diese Einstellungen werden in der Partnervereinbarung vorgenommen.
Erfolgt die Versendung per Hintergrundverarbeitung, muß ein Job eingeplant werden. Der Ausführungs-Rhythmus ist frei wählbar.
Mengensteuerung:
IDocs können gebündelt in Paketen
versendet werden. Die Paketgröße wird im ALE-Customizing wie folgt
partnerspezifisch vereinbart:
Geschäftsprozesse modellieren und
implementieren
→ Partnervereinbarungen
→ Partnervereinbarungen
generieren
Diese Einstellung ist nur wirksam, wenn die IDocs im Hintergrund verarbeitet werden.
In der ALE-Schicht durchläuft das ankommende IDoc folgende Schritte:
● Segmentfilterung
● Feldumsetzung
● Übergabesteuerung
● Serialisierung
Einzelheiten zur Programmierung finden Sie unter Eingangsverarbeitung implementieren.
Die einzelnen Schritte sind nachfolgend erläutert.
Im Eingang können Sie eine Filterung von IDoc-Segmenten vornehmen.
Diese Funktion in der Eingangsverarbeitung gleicht im Prinzip der der Ausgangsverarbeitung.
Empfängerspezifische Feldumsetzungen können Sie im Einführungsleitfaden (IMG) definieren:
Application Server
IDoc-Schnittstelle / ALE
Geschäftsprozesse modellieren und
implementieren
Datenumsetzung zwischen Sender und Empfänger einstellen
Es können allgemeine Regeln festgelegt werden, auf die man sich bei konkreten Feldumsetzungen beziehen kann. Die Regeln werden pro IDoc-Segment angelegt und je Segmentfeld definiert. Diese Funktion ist wichtig für die Konversion des Feldformats beim Datenaustausch zwischen R/2- und neueren SAP-Systemen. In diesem Fall wird beispielsweise das Feld Werk von 2 auf 4 Stellen erweitert.
Technisch erfolgt die Umsetzung mit Hilfe allgemeiner Umsetzungswerkzeuge aus dem EIS-Bereich (Executive Information System).
Bei reduzierbaren Nachrichtentypen werden Feldwerte im empfangenden SAP-System nicht überschrieben, wenn im entsprechenden IDoc-Feld das Zeichen "/" steht.
Wurden die IDocs auf der Datenbank abgelegt, können sie von der entsprechenden Anwendung gebucht werden.
Die Übergabe an die Anwendung kann sofort nach Eintreffen der IDocs oder zeitgesteuert per Hintergrundverarbeitung erfolgen.
IDocs können auf drei Arten verbucht werden:
· Ein Funktionsbaustein wird direkt aufgerufen:
Die eingehenden IDocs werden direktes gebucht. Nur im Fehlerfall wird ein Fehler-Workflow gestartet.
· Ein SAP Business Workflow wird gestartet. Ein Workflow ist die Abfolge von Schritten zur Buchung eines IDocs.
Es werden keine Workflows für ALE ausgeliefert.
· Ein Workitem wird gestartet:
Start eines einzigen Schrittes zur Einbuchung eines IDocs.
Standardmäßig werden von ALE in der Eingangsverarbeitung die ausgelieferten Funktionsbausteine aufgerufen. Informationen über die SAP Business Workflow-Alternativen finden Sie unter Eingangsverarbeitung über SAP-Workflow.
Zur Behandlung von Störungen in der IDoc-Verarbeitung können Sie im SAP-Workflow zu benachrichtigende Personen festlegen. Dies kann für jeden Nachrichtentyp getrennt