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RFC-Kommunikation zwischen zentralem ATC-System und Satellitenentwicklungssystemen einrichtenLocate this document in the navigation structure

Abhängig von der gewählten RFC-Kommunikationsstrategie müssen Sie zwei oder drei RFC-Destinationen für die Kommunikation zwischen dem ATC-Master-System und sämtlichen Satellitenentwicklungssystemen einrichten.



Abbildung 1: ATC-RFC-Kommunikation

Wie im obigen Schaubild gezeigt, finden folgende Arten von RFC-Kommunikation statt:

  • Das ATC-Master-System (QM1) verteilt zentrale ATC-Ergebnisse, Befreiungen und potentielle Konfigurationsinformationen an die Satellitenentwicklungssysteme.

    In jedem ATC-Master-System benötigen Sie eine RFC-Destination an jedes Satellitenentwicklungssystem des Master-Systems.

  • Befreiungen von zentralen Ergebnissen des ATC-Master-Systems werden im Master-System beantragt.

    In jedem Satellitenentwicklungssystem benötigen Sie eine RFC-Destination, die das ATC-Master-System als Ziel hat.

  • Falls in einem Entwicklungssystem ein Qualitätsmanager tätig ist, benötigen Sie gegebenenfalls eine separate RFC-Destination mit dem Master-System als Ziel, damit der QM Anträge auf Befreiungen genehmigen oder verweigern kann. Separate Destinationen werden nur benötigt, wenn Sie für eine automatische Anmeldung am Master-System eine RFC-Destination mit einem Service-Benutzer verwenden.

Empfohlenes RFC-Setup

SAP empfiehlt, dass Sie Paare von Trusted-RFC-Destinationen für die Verbindungen zwischen Satellitenentwicklungssystemen und deren Master-ATC-System verwenden.

Mit dieser Lösung können Entwickler Befreiungen vom Master-System beantragen, ohne den Anmeldedialog verwenden zu müssen. Mit korrekt definierten Benutzern im Master-System bietet diese Lösung auch eine hohe Sicherheit gegen unberechtigte Anmeldungen oder Aktivitäten im betreffenden Master-System.

Diese Strategie wird folgendermaßen implementiert.

  1. Richten Sie eine Trusted-Beziehung zwischen dem ATC-Master-System und allen Satellitenentwicklungssystemen des Master-Systems ein. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Vertrauensbeziehungen zwischen SAP-Systemen definieren.

    Verwenden Sie in Ihren RFC-Destinationen den Mandanten, in dem Ihre Entwickler in den betreffenden Entwicklungssystemen aktiv sind. Verwenden Sie in der Destination zum Master-System den Mandanten, in dem Ihre Qualitätsmanager aktiv sind.

  2. Definieren Sie Benutzer (optional mit eingeschränkter Berechtigung) für die Entwickler im ATC-Master-System. Die Benutzer-IDs müssen im Entwicklungs- und im Master-System identisch sein. Definieren Sie die Benutzer in dem Mandanten, den Sie in der RFC-Destination an das ATC-Master-System gewählt haben.

Alternative RFC-Strategien

Alternativ stehen folgende RFC-Strategien zur Verfügung.

  • Definieren Sie Anmeldebenutzer mit eingeschränkter Berechtigung für die RFC-Destinationen zwischen dem ATC-Master-System und den Entwicklungssystemen.

    Diese Lösung erlaubt den Entwicklern ebenfalls, Befreiungen im Master-System zu beantragen, ohne sich am Master-System anmelden zu müssen. Trotz des generischen Anmeldebenutzers können Sie den Benutzer, der die Befreiung beantragt hat, identifizieren. Allerdings entstehen bei dieser Lösung in Ihren Systemen "offene" RFC-Destinationen.

    Solche generische Benutzer sollten der Benutzerrolle SAP_SATC_XMTP_APPLICANT zugeordnet werden.

    Weiterhin müssen Sie aus jedem Satellitenentwicklungssystem eine zweite Destination an das ATC-Master-System zur Verfügung stellen. Diese Destination wird benötigt, damit Qualitätsmanager, die in den Entwicklungssystemen tätig sind, Befreiungsanforderungen, die im ATC-Master-System vorliegen, einsehen und bearbeiten können.

    Solche generische Benutzer sollten der Benutzerrolle SAP_SATC_QE zugeordnet werden.

  • Definieren Sie Standard-RFC-Destinationen, die von jedem Benutzer eine Anmeldung verlangen.

    Diese Lösung ist nicht empfehlenswert, da sich die Entwickler für jede Anforderung einer Befreiung anmelden müssen. Auch bei dieser Lösung müssen Sie für die Entwickler im Master-ATC-System Benutzerkonten anlegen. Allerdings benötigen Sie für die Genehmigenden von Befreiungsanforderungen keine zweite Destination in den Entwicklungssystemen.

    Außerdem können Sie eine solche Destination nicht im ATC-Master-System verwenden. Dort müssen Hintergrundjobs regelmäßig Daten an Satellitenentwicklungssysteme übertragen. Diese Jobs können an Entwicklungssystemen keine explizite Anmeldung durchführen. Daher schlagen sie fehl, wenn die ATC-RFC-Destination nicht über eine Funktion zur interaktionsfreien Anmeldung verfügt.

Alternative RFC-Strategien (im Falle von nicht vertrauenswürdigen RFC-Verbindungen)

Alternativ stehen folgende RFC-Strategien zur Verfügung.

  • Definieren Sie die RFC-Verbindung für die Übertragung der ATC-Ergebnisse und Befreiungen zwischen ATC-Master- und Entwicklungssystemen.

    Geben Sie einen technischen RFC-Benutzer mit der Rolle SAP_SATC_ADMIN für diese RFC-Verbindung an. Aktivieren Sie die Berechtigung S_RFC für den technischen Benutzer im Zielsystem. Aktivieren Sie die Berechtigung S_ICF für den aufrufenden Benutzer mit dem Wert DEST im Feld ICF_FIELD und dem Wert ATCREPL im Feld ICF_VALUE. Geben Sie außerdem den Wert ATCREPL in der Eigenschaft Berechtigung für Destination in der angegebenen RFC-Verbindung ein.

Ergebnisse
  • Sie haben für alle Satellitenentwicklungssysteme eine (Trusted-) RFC-Destination an das zentrale ATC-System eingerichtet.

  • Sie haben für das Zentralsystem eine (Trusted-) RFC-Destination an sämtliche Satellitenentwicklungssysteme eingerichtet.

  • Falls nicht bereits vorhanden, haben Sie in ihrem zentralen ATC-System Stammdaten für Entwickler, die für die Korrektur von ATC-Problemen in Satellitenentwicklungssystemen verantwortlich sind, eingerichtet.

    Alternativ haben Sie Service-Benutzer für die ATC-RFC-Destinationen definiert.