Ein Ereignis wird aus einem beliebigen Anwendungsprogramm erzeugt und systemweit publiziert. Beliebig viele Verbraucher können auf das Ereignis reagieren.
Die tatsächliche Erzeugung eines Ereignisses muss durch die jeweilige Anwendung sichergestellt werden.
Achten Sie darauf, dass das Ereignis nicht früher erzeugt wird, als das entsprechende Objekt auf die Datenbank geschrieben wird. Andernfalls kann z.B. ein gestarteter Workflow in den Status fehlerhaft gesetzt werden, da das benötigte Objekt nicht gefunden wird.
Ereignisse, die Sie nutzen wollen, müssen als Komponente eines Objekttyps definiert sein.
Sie können einen Objekttyp unter Ausnutzung des Delegationskonzeptes um weitere Ereignisse kundenspezifisch erweitern. Sie müssen dann auch die Erzeugung dieser zusätzlichen Ereignisse sicherstellen.
Ereignisse werden publiziert, ohne dass die erzeugende Anwendung darüber informiert wird, ob ein Verbraucher auf dieses Ereignis reagiert. Der Ereignismanager prüft, ob aktive Kopplungen für das publizierte Ereignis existieren.
Im SAP Business Workflow werden Ereignisse in folgenden Fällen genutzt:
als auslösendes Ereignis einer Aufgabe oder eines Workflows
Als Reaktion auf das eingetretene Ereignis wird die Aufgabe oder der Workflow gestartet.
als beendendes Ereignis einer Aufgabe
Als Reaktion auf das eingetretene Ereignis wird die Aufgabe beendet .
in Schritten einer Workflow-Definition vom Typ Ereigniserzeuger und Warten auf Ereignis
Für auslösende Ereignisse wird vom Workflow-System bei deren Definition eine Typkopplung erstellt. Diese müssen Sie aktivieren, damit der Ereignismanager die Typkopplung in seine Prüfung einbezieht. Bei Schritten vom Typ Warten auf Ereignis sowie bei Schritten, die eine Aufgabe mit beendendem Ereignis referenzieren, werden zu Beginn ihrer Ausführung Instanzkopplungen erstellt, die automatisch aktiviert sind. Ein Schritt vom Typ Ereigniserzeuger publiziert bei seiner Ausführung ein Ereignis.
Jedes Ereignis enthält in seinem Ereigniscontainer Informationen über den Kontext seiner Erzeugung, die dem jeweiligen Verbraucher zur Verfügung stehen. Die Informationen können für ereignisgesteuerte Kontroll- und Kommunikationsmechanismen genutzt werden.
Wichtigster Ereignisparameter ist die Referenz auf das Objekt, dessen Zustandsänderung durch das Ereignis mitgeteilt wird.
Wenn Sie Ereignisse nur im Rahmen des SAP Business Workflow nutzen, werden die notwendigen Kopplungen vom Workflow-System automatisch erstellt. Sie können existierende Kopplungen bearbeiten, um z.B. nur auf Ereignisse mit bestimmten Rahmenbedingungen zu reagieren.