Definition
Neben V1- und V2-Funktionsbausteinen gibt es auch Funktionsbausteine vom Typ Sammellauf. Diese werden im Gegensatz zu Ersteren nicht automatisch verbucht, sondern erst, wenn ein spezieller Report (Report
RSM13005 ) die Verbuchung anstartet (etwa im Batchbetrieb). Dann werden alle Aufrufe des Funktionsbausteins gesammelt, verdichtet (siehe Beispiel) und auf einmal verbucht. Hierbei werden sie behandelt wie V2-Verbuchungsmodule.Verwendung
Bei der Programmierung einer Transaktion verwendet man dann Sammelläufe, wenn ein Funktionsbaustein häufig aufgerufen wird und man vermeiden will, daß jeder Aufruf einzeln Datenbankfortschreibungen bewirkt.
Zeitkritische Verbuchungen dürfen nicht per Sammellauf gemacht werden, der Sammellauf wird erst (u. U. lang) nach der zeitkritischen V1-Verbuchung durchgeführt.
Man hat einen Funktionsbaustein, der einen Statistikeintrag um eins erhöht. Dieser wird im Verlauf der Transaktion 10 mal aufgerufen. Implementiert man diesen als V2-Funktionsbaustein, so wird nach Abschluß der V1-Verbuchung 10 mal der Funktionsbaustein verbucht, das bedeutet, es wird 10 mal in die Datenbank geschrieben.
Klassifiziert man diesen als Sammellauf, so hat man die Möglichkeit, die Verbuchung auf einen Schlag zu einem beliebigen Zeitpunkt durchzuführen: das Programm ermittelt, daß der Statistikeintrag um 10 erhöht werden muß und macht dieses in einer Datenbankoperation.
Integration
Die Sammellauf-Verbuchungsmodule sind in der
Verbuchungsverwaltung noch solange zu sehen, bis der Report, der die Verarbeitung auslöst, gestartet wird. Verbuchungssätze, deren V1 und V2-Module korrekt abgearbeitet sind, die aber noch Sammelläufe enthalten, sind im Status V2 (vgl. Die wichtigsten Verbuchungsstatus).