Es sind zwei Verwendungen der ABAP-Proxy-Laufzeit zu unterscheiden:
● Sie wollen über ABAP-Proxies mit dem Integration Server der Exchange Infrastructure Messages austauschen lassen. Um eine Message an den Integration Server zu senden, verwenden Sie einen Client-Proxy. Um einen Service auf dem SAP Web AS anzubieten, der über Messages vom Integration Server angesprochen werden kann, verwenden Sie einen Server-Proxy.
● Sie wollen einen Web Service im Internet aufrufen und haben sich dazu ein Client-Proxy generiert. Die Verwendung von Web Services ist unter ABAP Web Services beschrieben.
Sie generieren Proxies über die ABAP-Proxy-Generierung aus einer Interface-Beschreibung in WSDL (Web Service Description Language). Sie können vor der Generierung bestimmen, ob diese Beschreibung aus dem Integration Repository der Exchange Infrastructure, aus einer lokalen Datei, von einer URL oder einem UDDI-Server geladen werden soll.
Sie können das hier beschriebene Programmiermodell nur für Systeme nutzen, die auf SAP Web AS 6.40 oder höher basieren.
Die ABAP-Proxy-Laufzeit bietet ein einheitliches Programmiermodell, um Proxies als Web Service oder für XI zu nutzen (siehe: Programmierung mit Client- und Server-Proxies).
Verwendungsmöglichkeiten für Client- und Server-Proxies
Client-Proxy |
Server-Proxy |
Aufruf eines Web Service im Internet |
Bereitstellen eines Message-Inbound-Interfaces als Web
Service |
Direkte
XI-Kommunikation der XI Proxy-Laufzeit mit dem Integration Server, |
|
Point-to-Point-Verbindung über Web
Services |
Die Kommunikation über Web Services ist synchron und Point-to-Point. Die XI-Laufzeit unterstützt ebenso synchrone Kommunikation, benötigt aber den Integration Server, um Messages weiterleiten zu können. Im ersten Fall haben Sie einen Performance-Gewinn, im letzteren Fall können Sie Mapping-, Routing-, und BPM-Dienste des Integration Servers nutzen und den Empfänger zentral konfigurieren:
Da Server-Proxies nur ausgehend von XI Message-Interfaces generiert werden können, können nur Verwender von SAP XI Point-to-Point-Verbindungen nutzen. Siehe auch: Einrichten von Point-to-Point-Verbindungen.