Show TOC

ProzessEinsatzplanung eines Auftrags Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

 

Mit der Einsatzplanung nehmen Sie eine Detailplanung für die Ausführung eines Auftrags vor. In der Einsatzplanung wird dem Bedarf aus dem Auftragsvorgang die passende Ressource (Personal, Werkzeug) zugeordnet, die den Bedarf decken kann.

Hinweis Hinweis

Werkzeugressourcen können Sie für Instandhaltung (PM) und Kundenservice (CS) verwenden.

Ende des Hinweises.

Für die Einsatzplanung gibt es eine eigene Benutzungsoberfläche, den Arbeitsplatz Einsatzplaner. Diesen Arbeitsplatz kann jeder Einsatzplaner seinen Bedürfnissen nach konfigurieren. Die Hauptbestandteile der Oberfläche sind:

  • Auftragsvorrat

  • Positionsarbeitsvorrat

  • Plantafel

  • Alert-Monitor

Voraussetzungen

  • Sie haben im Customizing des SAP Multiresource Scheduling alle benötigten Einstellungen vorgenommen. Sie rufen das Customizing mit der Transaktion /MRSS/IMG auf.

  • Wenn Sie mit eigenen Stammdaten des SAP Multiresource Scheduling für die Qualifikationen arbeiten möchten, haben Sie diese angelegt.

  • Sie haben festgelegt, welche Objekte (z.B. Organisationseinheiten) Sie für Ihre Dispositionsstruktur verwenden möchten.

  • Sie haben die benötigten Berechtigungen für die Einsatzplanung.

  • Sie haben einen Auftrag mit den dazugehörigen Vorgängen und Fertigungshilfsmitteln angelegt.

Prozess

Hinweis Hinweis

Die Einsatzplanung ist ein dynamischer Prozess, der nicht immer in derselben Weise abläuft. Aufgrund der Aufgabenstellung und der Komplexität der Daten ist dies weder erwünscht noch möglich. Die Schritte, die im Folgenden beschrieben werden, können alle Bestandteil der Planung von Einsätzen sein. Nur ist die Reihenfolge nicht immer dieselbe und der Einsatzplaner wird bei einigen Einsätzen Schritte auslassen oder auch mehrfach wiederholen. Je nach Bedarfsquelle (CRM Serviceauftrag, Auftrag aus dem ERP Kundenservice, Projekt aus dem Projektsystem und cProjekten oder Instandhaltungsauftrag) können noch weitere Schritte möglich oder notwendig sein, die in den entsprechenden Kapiteln (z.B. Einsatzplanung im Service) beschrieben werden. Der folgende Ablauf beschreibt Schritte, die unabhängig von der Herkunft des Bedarfs relevant sein können. Schritte, die sich auf Werkzeugressourcen beziehen, sind nur für Bedarfsquellen aus Instandhaltung (PM) und Kundenservice (CS) relevant.

Ende des Hinweises.

Der Prozess beginnt, nachdem Sie oder jemand, der dafür verantwortlich ist, einen einsatzplanungsrelevanten Auftrag angelegt haben und dieser ins SAP Multiresource Scheduling übertragen wurde.

  1. Sie öffnen den Arbeitsplatz Einsatzplaner. Je nach Arbeitsschwerpunkt stehen dem Einsatzplaner dafür verschiedene Transaktionen zur Verfügung (siehe Aufruf des Arbeitsplatz Einsatzplaner nach Arbeitsschwerpunkt).

  2. Der Planungshorizont ist der Zeitraum, für den Sie Einsätze planen. Er wird abhängig von der gewählten Transaktion entweder automatisch eingestellt oder von Ihnen ausgewählt (siehe Planungshorizont).

  3. Sie verschaffen sich einen Überblick über den Umfang Ihres Arbeitsvorrats und die zur Verfügung stehenden Ressourcen, wenn Sie den Arbeitsplatz Einsatzplaner geöffnet haben.

  4. Sie überprüfen im Positionsarbeitsvorrat, ob es Positionen gibt, die sehr dringend sind. Außerdem versuchen Sie, in der Einsatzplanung Positionen mit hoher Priorität zuerst zu berücksichtigen.

  5. Sie überprüfen, ob Ihnen Personalressourcen mit geeignetem Qualifikationsprofil zur Ausführung der Auftragsvorgänge zur Verfügung stehen. Das Ergebnis des Qualifikationsabgleichs zeigt das System in Form einer Rangliste mit abnehmender Übereinstimmung von Qualifikationen und zeitlicher Verfügbarkeit an.

  6. Sie überprüfen die Auslastung der Personalressourcen.

  7. Sie fügen Personalressourcen anderer Dispositionsknoten zur Plantafel hinzu, wenn Ihre eigenen Ressourcen nicht über die nötigen Qualifikationen verfügen oder überlastet sind.

  8. Sie hängen Bedarfe an andere Dispositionsknoten um, wenn Sie ihnen zum Beispiel einen anderen Disponenten zuordnen möchten.

  9. Sie legen Teams an, wenn für die Ausführung einer Aufgabe mehrere Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum benötigt werden oder Sie eine kapazitive Planung vornehmen möchten.

  10. Sie überprüfen, ob Ihnen geeignete Werkzeugressourcen zur Ausführung des Auftrags zur Verfügung stehen.

  11. Sie fügen Werkzeugressourcen anderer Dispositionsknoten zur Plantafel hinzu, wenn Ihre eigenen Ressourcen nicht ausreichend sind.

  12. Sie legen eine Verknüpfung zwischen Werkzeug- und Personalressource an, wenn z.B. ein Techniker das Werkzeug für einen längeren Zeitraum im Außendienst braucht.

    Das Werkzeug ist dann für andere Ressourcen nicht mehr verfügbar. Beim Anlegen eines Einsatzes wird gleichzeitig ein Werkzeugeinsatz angelegt, was die Planung vereinfacht.

  13. Sie legen für außerplanmäßige An- oder Abwesenheiten der Ressourcen Zeitzuordnungen an.

    Wenn eine Personalressource innerhalb der Regelarbeitszeit abwesend ist, kann der Einsatzplaner dies in einer Zeitzuordnung in der Plantafel notieren. Dasselbe gilt auch für Werkzeuge, die eine Wartung oder Reparatur benötigen.

  14. Sie legen Einsätze für Ihre Personalressourcen an, bei denen Sie die o.g. Kriterien berücksichtigen.

    Die Termine für die Einsätze können Sie automatisch aus dem Auftrag übernehmen oder selbst festlegen.

  15. Das System prüft, ob der Ressourcentyp für den Einsatz passend ist. Wenn eine Ressource nicht das nötige Anforderungsprofil hat, gibt das System einen Alert aus.

  16. Sie teilen Einsätze auf, wenn ein Einsatz z.B. die Regelarbeitszeit (plus Überstunden) einer Personalressource übersteigt.

  17. Sie teilen Bedarfe auf, wenn Sie sie auf verschiedene Ressourcen oder Dispositionsknoten verteilen möchten.

  18. Sie können einem Bedarf mehrere Personalressourcen zuordnen. In diesem Fall berechnet das System die Dauer nicht automatisch, sondern Sie legen die Dauer der jeweiligen Einsätze aufgrund Ihrer Erfahrung fest.

  19. Solange Ihre Daten noch nicht gesichert wurden, können Sie die vorgenommenen Planungen schrittweise rückgängig machen und bei Bedarf wiederherstellen.

  20. Sie überprüfen mit Hilfe des Alert-Monitors, ob die Planung Ihrer Einsätze konfliktfrei ist.

    Während Sie die Einsatzplanung vornehmen, laufen im System Prüfungen ab. Das System erzeugt Alerts, wenn bei den Prüfungen Fehler aufgetreten sind und zeigt die Art der Fehler und ihre Ursachen in einem Alert-Monitor an.

  21. Sie beseitigen die Ursache der Alerts.

    Dazu wird es nötig sein, Daten wiederholt zu überprüfen (z.B. Verfügbarkeit) und Einsätze erneut zu bearbeiten.

    Hinweis Hinweis

    Grundsätzlich ist es möglich, Alerts zu bestätigen, ohne die Ursache zu beseitigen.

    Ende des Hinweises.
  22. Sie sichern Ihre Planungen.

    Erst wenn Sie die Änderungen in der Einsatzplanung sichern, werden diese für andere Einsatzplaner, die mit denselben Ressourcen arbeiten, sichtbar.

Wenn Sie im Arbeitsplatz Einsatzplaner arbeiten, können in anderen Anwendungen Daten verändert werden (z.B. neue Einsätze, neue Auftragsvorgänge), was sich auch auf die Einsatzplanung auswirken kann. Damit Sie diese Daten berücksichtigen können, aktualisieren Sie den Arbeitsplatz Einsatzplaner regelmäßig.

Wenn Sie für einen Auftragsvorgang oder eine Ressource einen Einsatz anlegen möchten, kann es sein, dass der Auftrag oder die Ressource gesperrt ist. Das liegt daran, dass gleichzeitig ein anderer Einsatzplaner Einsätze für den Auftrag oder die Ressource anlegt. In diesem Fall warten Sie und aktualisieren später die Daten des Arbeitsplatz Einsatzplaner oder Sie setzen sich mit dem anderen Einsatzplaner in Verbindung. Einsätze und Zeitzuordnungen sind gesperrt, solange sie von einem Einsatzplaner bearbeitet werden.

Ergebnis

Sie haben zur Ausführung von einsatzplanungsrelevanten Vorgängen oder Untervorgängen Einsätze für geeignete Ressourcen angelegt. Ihre Planungen sind termingerecht und konfliktfrei.

Siehe auch:

Arbeitsplatz Einsatzplaner

Bereichsübergreifende Funktionen der Einsatzplanung

Datenkonsistenz und Sperren

Prüfungen und Alerts

Fortschrittsüberwachung