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FunktionsdokumentationQualifikationsmatching für strukturierte Qualifikationen Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

 

Um zu berechnen, wie gut ein Mitarbeiter aufgrund seiner strukturierten Qualifikationen für einen Bedarf geeignet ist oder umgekehrt, nutzt das System das Qualifikationsmatching für strukturierte Qualifikationen.

Integration

Das Qualifikationsmatching ist Bestandteil der Mitarbeitersuche und der Bedarfssuche. In deren Rahmen berechnet das System das Gesamtergebnis des Qualifikationsmatchings. In dieses Gesamtergebnis können neben den Ergebnissen für strukturierte und unstrukturierte Qualifikationen weitere Kriterien einfließen wie die Verfügbarkeit. Sie können das Qualifikationsmatching nicht separat aufrufen.

Voraussetzungen

  • Sie haben die Einstellungen im Customizing des SAP Multiresource Scheduling unter   Qualifikationen   Funktionen   vorgenommen.

  • Um Default-Werte für die Faktoren für das Nachbarlevel-Matching festzulegen, nutzen Sie die IMG-Aktivität Systemparameter für Qualifikationskataloge einstellen im Customizing des SAP Multiresource Scheduling unter   Qualifikationen   Stammdaten  .

Funktionsumfang

Qualifikationsmatching für strukturierte Qualifikationen

Das System vergleicht jede Qualifikation einzeln und ermittelt jeweils ein Ergebnis pro strukturierter Qualifikation – abhängig davon, ob die Qualifikation voll erfüllt, teilweise erfüllt oder nicht erfüllt ist.

  • Wenn es mehrere strukturierte Qualifikationen vergleicht, berechnet das System in einem nächsten Schritt aus den einzelnen Ergebnissen den Eignungsgrad entsprechend der strukturierten Qualifikationen. Weitere Informationen siehe unten (Abschnitt "Eignungsgrad entsprechend der strukturierten Qualifikationen").

  • Das Gesamtergebnis für das Qualifikationsmatching bezieht außerdem noch unstrukturierte Qualifikationen und weitere Kriterien mit ein. Für das Gesamtergebnis nutzt das System die Gewichtungsfaktoren aus der IMG-Aktivität Gewichtungsfaktoren für Matchingkriterien festlegen. Weitere Informationen siehe unten (Abschnitt "Gesamtergebnis des Qualifikationsmatchings").

  • Das System berücksichtigt beim Qualifikationsmatching auch Qualifikationen, die im Mitarbeiterprofil als obsolet gekennzeichnet sind.

Im folgenden Abschnitt geht es zunächst um die Berechnung für einzelne Qualifikationen. Wenn nur eine Qualifikation gesucht wurde, ist dieses Ergebnis zugleich der Eignungsgrad entsprechend der strukturierten Qualifikationen.

  • Für voll erfüllte oder übererfüllte Qualifikationen beträgt das Ergebnis immer F=1. Wenn also nur eine Qualifikation gesucht wurde und diese ist voll erfüllt oder übererfüllt, zeigt das System als Eignungsgrad für strukturierte Qualifikationen in der Plantafel 100 % an und setzt bei Übererfüllung zusätzlich das Kennzeichen für Übererfüllung.

  • Wenn die Qualifikation die Anforderung nur teilweise erfüllt, berücksichtigt das System, wie stark der vorhandene Skilllevel vom geforderten Skilllevel abweicht. Das System berechnet den Eignungsgrad mit folgender Formel:

    F = 1 - (1 - M) / L * A

    • F: Ergebnis des Qualifikationsmatchings, 0<=F<=1

    • M: (Theoretischer) Wert bei Nichterfüllung, 0<=M<=1 (aus der IMG-Aktivität Grundeinstellungen für das Qualifikationsmatching vornehmen)

    • L: Anzahl der Skilllevel, L ist natürliche Zahl

    • A: Abstand vom geforderten Skilllevel, A ist natürliche Zahl, 0<=A<=L

  • Wenn die Qualifikation die Anforderung nicht erfüllt, ermittelt das System je nach den Einstellungen im Customizing den Wert für Nichterfüllung oder den Wert 0, wenn das entsprechende Kennzeichen gesetzt ist.

  • Wenn im Anforderungsprofil eine Qualifikation als obligatorisch gekennzeichnet ist, berechnet das System die Ergebnisse genauso wie bei einer nicht obligatorischen Qualifikation. Zusätzlich setzt das System in der Ergebnisdarstellung das Kennzeichen in der Spalte Obligatorische Qualifikationen sind erfüllt.

Nachbarlevel-Matching: Einbeziehung benachbarter Hierarchieebenen in das Qualifikationsmatching für strukturierte Qualifikationen

Um die potenzielle Treffermenge bei der Mitarbeiter- oder Bedarfssuche zu erhöhen, können Sie das Nachbarlevel-Matching nutzen. Dabei übersetzen Sie die gesuchten Qualifikationen in solche Qualifikationen, die im Qualifikationskatalog

  • auf höheren Hierarchieebenen liegen

  • eine Hierarchieebene tiefer liegen

  • benachbart auf derselben Hierarchieebene liegen

Sie können beliebig kombinieren, welche Nachbarqualifikationen Sie in die Suche einbeziehen wollen. Das System sucht dann in den entsprechenden Ebenen der Qualifikationskataloge der ersten und zweiten Dimension der Qualifikationsmatrix. Wenn es mehrere Qualifikationen in einer Ebene findet, ermittelt das System zunächst die Qualifikation mit dem maximalen Skilllevel. Anhand der Skilllevel errechnet das System jeweils den Wert F gemäß obiger Formel. Die Ergebnisse der Nachbarebenen bewertet das System dann noch zusätzlich mit den entsprechenden Bewertungsfaktoren aus den Qualifikationskatalogen. Wenn bei der Suche zwei Dimensionen kombiniert werden und das System die gewünschte Kombination in einer Nachbarebene findet, multipliziert es die beiden Bewertungsfaktoren aus dem Customizing.

Hinweis Hinweis

Nicht in das Nachbarlevel-Matching einbezogen werden folgende Kombinationen:

  • nebengeordnete Qualifikationen der einen Dimension kombiniert mit unter- bzw. übergeordneten Qualifikationen der anderen Dimension

  • nebengeordnete Knoten der übergeordneten bzw. nebengeordnete Knoten der untergeordneten Knoten innerhalb einer Dimension

Ende des Hinweises.

Siehe auch:

Beispiel für Nachbarlevel-Matching

Erweiterte Suche mit Nachbarlevel-Matching

Eignungsgrad entsprechend der strukturierten Qualifikationen

Wenn das System mehr als eine strukturierte Qualifikation zu vergleichen hat, berechnet es aus den Teilergebnissen für die einzelnen Qualifikationen den arithmetischen Mittelwert. Dieser Wert ist der Eignungsgrad entsprechend der strukturierten Qualifikationen und wird in der Ergebnisdarstellung in einer eigenen Spalte angezeigt.

Gesamtergebnis des Qualifikationsmatchings

Aus den Ergebnissen für strukturierte und unstrukturierte Qualifikationen sowie weitere Kriterien errechnet das System das Gesamtergebnis des Qualifikationsmatchings. Dafür nutzt es folgende Formel:

( BF1 + ( 1 - BF1 ) * TE1 ) * .... * ( BFn + ( 1 - BFn ) * TEn )

n = Teilergebnisse

TE = Teilergebnis (Kriterium)

BF = Bewertungsfaktor der Teilergebnisse aus dem Customizing

Als weitere Kriterien können Sie zum Beispiel einen Faktor zur Gewichtung der obligatorischen Qualifikationen oder der Verfügbarkeit hinterlegen.