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ProzessEinrichten der Stichprobenentnahme

 

Mit diesem Prozess können Sie die Stichprobenentnahme einrichten und Merkmale für diesen Prozess definieren.

Prozess

  1. In der Aktivität Arbeitspläne pflegen definieren Sie den Stichprobenarbeitsplan, in dem die für die Stichprobe ausgewählten PSNs geprüft werden (siehe Arbeitspläne pflegen).

    • Der Stichprobenarbeitsplan muss den Typ Stichprobe aufweisen.

    • Stichprobenarbeitspläne können einen oder mehrere Vorgänge enthalten. Sie können an letzter Stelle auch einen der Schritte Rückgabe (Nachfolger) und/oder Ausschuss beinhalten.

  2. In der Aktivität Prüfpläne pflegen definieren Sie einen Prüfplan und hängen ihn dem Material/der Materialgruppe und dem Vorgang an, an denen die Stichprobenprüfung erfolgen soll (siehe Prüfpläne pflegen).

    • Geben Sie zusammen mit dem Prüfplannamen und der Version den Plantyp ANSI oder Benutzerdefiniert an. Die Auswahl des Typs hängt davon ab, ob Ihre Stichprobenverfahren dem Standard des American National Standard Institute (ANSI) entsprechen soll.

      Der Typ ANSI stellt sicher, dass Ihre Prüfmerkmale dem Standard entsprechen. Mit dem Typ Benutzerdefiniert können Sie benutzerdefinierte Merkmale definieren, die nicht gegen den Standard geprüft werden.

    • Legen Sie auf der Registerkarte Allgemein den Stichprobenarbeitsplan und die Schwelle für den Schweregrad von Abweichungen fest.

      Die Schwelle für den Abweichungsschweregrad wird mit dem Gesamtschweregrad erfasster Abweichungen verglichen, um zu entscheiden, ob eine PSN-Gruppe angenommen oder abgelehnt werden soll. Um eine geeignete Schwelle für den Schweregrad zu ermitteln, müssen Sie den Schweregrad von Abweichungscodes, die zu einer Ablehnung der Stichprobe führen können, und die akzeptable Menge an kleineren Fehlern in Betracht ziehen. Zum Beispiel liegen Ausfallcodes vor, die zu einem Scheitern der Probe führen (mit dem Schweregrad Hoch (5) in der Aktivität Abweichungscodes pflegen markiert) und Abweichungscodes, die kleinere Fehler anzeigen (markiert mit dem Schweregrad Niedrig (2) in der Aktivität Abweichungscodes pflegen). Die Schwelle von 5 für den Schweregrad zeigt an, dass eine PSN die Prüfung nicht besteht, wenn ein Werker einen erheblichen Ausfallcodes oder 3 kleinere Ausfallcodes erfasst. Damit nur ein kleinerer Fehler zulässig ist, müssen Sie den Abweichungsschweregrad des geeigneten Codes auf Mittel (3) setzen.

    • Auf der Registerkarte Allgemein können Sie außerdem angeben, ob Werker die Prüfung einer Gruppe überspringen dürfen und welche Meldungen in diesem Fall anzuzeigen sind. Darüber hinaus können Sie eine Meldung definieren, die im Fall der Ablehnung einer Gruppe an die Meldungstafel ausgegeben wird.

    • Legen Sie auf der Registerkarte Details die PSN-Gruppengröße, das Prüfverfahren und das Qualitätslimit für die Annahme fest, wenn der Prüfplan den Typ ANSI aufweist. Je nach Einstellung dieser Werte werden der Stichprobenumfang und die Annahme- und Ablehnungsgrößen vom System auf Grundlage des American National Standard berechnet.

      Handelt es sich um einen benutzerdefinierten Prüfplan, müssen Sie die Annahme- und Ablehnungsgrößen und den Stichprobenumfang direkt eingeben. In diesem Fall prüft das System nicht, ob die Werte einem bestimmten Standard entsprechen.

    • Legen Sie auf der Registerkarte Anlagen das Material (die Materialgruppe) für die Prüfung und den Vorgang, an dem die Stichprobe genommen werden soll, fest. Sie können außerdem die Ressource für das Stichprobenverfahren definieren. Wenn keine Ressource definiert ist, kann die Stichprobe an jeder beliebigen Ressource eines festgelegten Vorgangs entnommen werden.

    • Sie können einem Material oder einem Vorgang mehrere Prüfpläne anhängen. In diesem Fall wird in Abhängigkeit von der niedrigsten Sequenznummer für jede ausgewählte PSN ein Prüfplan ausgewählt. Sind die Sequenznummern identisch, wird der Prüfplan dem Namen nach alphabetisch ausgewählt.

  3. In der Aktivität Abweichungscode pflegen definieren Sie Abweichungscodes mit ihren Abweichungsschweregraden (siehe Abweichungscodes pflegen).

    Empfehlung Empfehlung

    Es wird empfohlen, allen Abweichungscodes, die das Scheitern einer Prüfung anzeigen, mit dem höchsten Schweregrad zu versehen.

    Ende der Empfehlung.

    Dem Code, der kleinere Fehler anzeigt und nicht dazu dient, die Annahme- bzw. Ablehnungsentscheidung erheblich zu beeinflussen, sollte ein niedriger Schweregrad zugeordnet werden.

    Hinweis Hinweis

    Wenn ein Werker viele Abweichungscodes mit niedrigen Schweregrad erfasst, kann die PSN immer noch abgelehnt werden. Dies liegt daran, da die Schweregradwerte aller erfassten Abweichungscodes aufsummiert und mit der festgelegten Schwelle verglichen werden. Stellen Sie den Abweichungsgrad für den Code auf Kein, wenn Sie möchten, dass kleinere Fehler in keinem Fall zu einer Ablehnung der Probe führen.

    Ende des Hinweises
  4. In der Aktivität POD pflegen legen Sie eine Drucktaste mit Verknüpfung zur Aktivität Stichprobe entnehmen an (QM020) und ordnen diese Drucktaste Ihrem Layout zu (siehe Dem POD Drucktastenaktivitäten hinzufügen und Stichprobe entnehmen).

    Empfehlung Empfehlung

    Es wird empfohlen, dass Sie die Aktivität Stichprobe entnehmen (QM020) der Taste Abschließen mit der folgenden Sequenz zuordnen:

    Sequenz

    Aktivitäts-ID

    10

    PR510

    20

    QM020

    Beachten Sie, dass das Ankreuzfeld PSN zurücksetzen markiert sein muss (siehe Definieren von POD-Drucktasten und -Drucktastengruppen).

    Wenn im Prüfvorgang nur die Stichprobenentnahme, aber kein Fertigungsvorgang erfolgen soll, können Sie für die Aktivitäten Start, Abschließen und Stichprobe entnehmen eine Taste wie folgt anlegen:

    Sequenz

    Aktivitäts-ID

    10

    PR500

    20

    PR510

    30

    QM020

    Es wird außerdem empfohlen, dass Sie eine separate Taste definieren, die nur die Aktivität Stichprobe entnehmen (QM020) ausführt. Diese kann verwendet werden, um das Plug-In Stichprobe entnehmen zu öffnen, wenn die Gruppe ausreichend viele PSNs aufweist. Dies kann dann nützlich sein, wenn ein Werker den Plug-In zuvor geschlossen hat, ohne eine bestimmte Probe zu bestätigen, und dies nun nachholen möchte.

    Ende der Empfehlung.

    Sie müssen das Layout für die Aktivität Stichprobe entnehmen (QM020) auf der Registerkarte Layouts festlegen. Sie können die Aktivität zum Beispiel als Weiterer Plug-In definieren, der im POD den Standard-Plug-In ersetzt (zum Beispiel Arbeitsvorrat).