Mit diesem Prozess können Sie die Stichprobenentnahme einrichten und Merkmale für diesen Prozess definieren.
In der Aktivität Arbeitspläne pflegen
definieren Sie den Stichprobenarbeitsplan, in dem die für die Stichprobe ausgewählten PSNs geprüft werden (siehe Arbeitspläne pflegen).
Der Stichprobenarbeitsplan muss den Typ Stichprobe
aufweisen.
Stichprobenarbeitspläne können einen oder mehrere Vorgänge enthalten. Sie können an letzter Stelle auch einen der Schritte Rückgabe (Nachfolger)
und/oder Ausschuss
beinhalten.
In der Aktivität Prüfpläne pflegen
definieren Sie einen Prüfplan und hängen ihn dem Material/der Materialgruppe und dem Vorgang an, an denen die Stichprobenprüfung erfolgen soll (siehe Prüfpläne pflegen).
Geben Sie zusammen mit dem Prüfplannamen und der Version den Plantyp ANSI
oder Benutzerdefiniert
an. Die Auswahl des Typs hängt davon ab, ob Ihre Stichprobenverfahren dem Standard des American National Standard Institute (ANSI
) entsprechen soll.
Der Typ ANSI
stellt sicher, dass Ihre Prüfmerkmale dem Standard entsprechen. Mit dem Typ Benutzerdefiniert
können Sie benutzerdefinierte Merkmale definieren, die nicht gegen den Standard geprüft werden.
Legen Sie auf der Registerkarte Allgemein
den Stichprobenarbeitsplan und die Schwelle für den Schweregrad von Abweichungen fest.
Die Schwelle für den Abweichungsschweregrad wird mit dem Gesamtschweregrad erfasster Abweichungen verglichen, um zu entscheiden, ob eine PSN-Gruppe angenommen oder abgelehnt werden soll. Um eine geeignete Schwelle für den Schweregrad zu ermitteln, müssen Sie den Schweregrad von Abweichungscodes, die zu einer Ablehnung der Stichprobe führen können, und die akzeptable Menge an kleineren Fehlern in Betracht ziehen. Zum Beispiel liegen Ausfallcodes vor, die zu einem Scheitern der Probe führen (mit dem Schweregrad Hoch
(5
) in der Aktivität Abweichungscodes pflegen
markiert) und Abweichungscodes, die kleinere Fehler anzeigen (markiert mit dem Schweregrad Niedrig
(2
) in der Aktivität Abweichungscodes pflegen
). Die Schwelle von 5
für den Schweregrad zeigt an, dass eine PSN die Prüfung nicht besteht, wenn ein Werker einen erheblichen Ausfallcodes oder 3
kleinere Ausfallcodes erfasst. Damit nur ein kleinerer Fehler zulässig ist, müssen Sie den Abweichungsschweregrad des geeigneten Codes auf Mittel
(3
) setzen.
Auf der Registerkarte Allgemein
können Sie außerdem angeben, ob Werker die Prüfung einer Gruppe überspringen dürfen und welche Meldungen in diesem Fall anzuzeigen sind. Darüber hinaus können Sie eine Meldung definieren, die im Fall der Ablehnung einer Gruppe an die Meldungstafel ausgegeben wird.
Legen Sie auf der Registerkarte Details
die PSN-Gruppengröße, das Prüfverfahren und das Qualitätslimit für die Annahme fest, wenn der Prüfplan den Typ ANSI
aufweist. Je nach Einstellung dieser Werte werden der Stichprobenumfang und die Annahme- und Ablehnungsgrößen vom System auf Grundlage des American National Standard berechnet.
Handelt es sich um einen benutzerdefinierten Prüfplan, müssen Sie die Annahme- und Ablehnungsgrößen und den Stichprobenumfang direkt eingeben. In diesem Fall prüft das System nicht, ob die Werte einem bestimmten Standard entsprechen.
Legen Sie auf der Registerkarte Anlagen
das Material (die Materialgruppe) für die Prüfung und den Vorgang, an dem die Stichprobe genommen werden soll, fest. Sie können außerdem die Ressource für das Stichprobenverfahren definieren. Wenn keine Ressource definiert ist, kann die Stichprobe an jeder beliebigen Ressource eines festgelegten Vorgangs entnommen werden.
Sie können einem Material oder einem Vorgang mehrere Prüfpläne anhängen. In diesem Fall wird in Abhängigkeit von der niedrigsten Sequenznummer für jede ausgewählte PSN ein Prüfplan ausgewählt. Sind die Sequenznummern identisch, wird der Prüfplan dem Namen nach alphabetisch ausgewählt.
In der Aktivität Abweichungscode pflegen
definieren Sie Abweichungscodes mit ihren Abweichungsschweregraden
(siehe Abweichungscodes pflegen).
Empfehlung
Es wird empfohlen, allen Abweichungscodes, die das Scheitern einer Prüfung anzeigen, mit dem höchsten Schweregrad zu versehen.
Dem Code, der kleinere Fehler anzeigt und nicht dazu dient, die Annahme- bzw. Ablehnungsentscheidung erheblich zu beeinflussen, sollte ein niedriger Schweregrad zugeordnet werden.
Hinweis
Wenn ein Werker viele Abweichungscodes mit niedrigen Schweregrad erfasst, kann die PSN immer noch abgelehnt werden. Dies liegt daran, da die Schweregradwerte aller erfassten Abweichungscodes aufsummiert und mit der festgelegten Schwelle verglichen werden. Stellen Sie den Abweichungsgrad für den Code auf Kein
, wenn Sie möchten, dass kleinere Fehler in keinem Fall zu einer Ablehnung der Probe führen.
In der Aktivität POD pflegen
legen Sie eine Drucktaste mit Verknüpfung zur Aktivität Stichprobe entnehmen
an (QM020
) und ordnen diese Drucktaste Ihrem Layout zu (siehe Dem POD Drucktastenaktivitäten hinzufügen und Stichprobe entnehmen).
Empfehlung
Es wird empfohlen, dass Sie die Aktivität Stichprobe entnehmen
(QM020
) der Taste Abschließen
mit der folgenden Sequenz zuordnen:
Sequenz |
Aktivitäts-ID |
---|---|
10 |
|
20 |
|
Beachten Sie, dass das Ankreuzfeld PSN zurücksetzen
markiert sein muss (siehe Definieren von POD-Drucktasten und -Drucktastengruppen).
Wenn im Prüfvorgang nur die Stichprobenentnahme, aber kein Fertigungsvorgang erfolgen soll, können Sie für die Aktivitäten Start
, Abschließen
und Stichprobe entnehmen
eine Taste wie folgt anlegen:
Sequenz |
Aktivitäts-ID |
---|---|
10 |
|
20 |
|
30 |
|
Es wird außerdem empfohlen, dass Sie eine separate Taste definieren, die nur die Aktivität Stichprobe entnehmen
(QM020
) ausführt. Diese kann verwendet werden, um das Plug-In Stichprobe entnehmen
zu öffnen, wenn die Gruppe ausreichend viele PSNs aufweist. Dies kann dann nützlich sein, wenn ein Werker den Plug-In zuvor geschlossen hat, ohne eine bestimmte Probe zu bestätigen, und dies nun nachholen möchte.
Sie müssen das Layout für die Aktivität Stichprobe entnehmen
(QM020
) auf der Registerkarte Layouts
festlegen. Sie können die Aktivität zum Beispiel als Weiterer Plug-In
definieren, der im POD den Standard-Plug-In ersetzt (zum Beispiel Arbeitsvorrat
).