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 Montageabwicklung bei Variantenkonfiguration Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

Die Montageabwicklung bietet sich auch für konfigurierbare Produkte an. Gerade bei konfigurierbaren Produkten kann eine Verfügbarkeitsprüfung nur auf Komponentenebene durchgeführt werden.

Die Konfiguration weicht dabei nicht von dem üblichen Vorgehen ab. Abhängig von der Auswahl der Strategiegruppe im Materialstamm des konfigurierbaren Materials wird parallel zum Kundenauftrag ein Planauftrag, Fertigungsauftrag oder Netzplan erstellt. An den Plan- oder Fertigungsauftrag bzw. Netzplan wird die Bewertung für das konfigurierbare Material weitergereicht. Abhängig von der Merkmalbewertung werden die notwendigen Stücklistenkomponenten und Arbeitsvorgänge ausgewählt.

Die Komponenten, die über die Merkmalbewertung ausgewählt wurden, nehmen an der Verfügbarkeitsprüfung im Rahmen der Montageabwicklung teil und werden, wenn Sie auf Lager sind, sofort reserviert.

Bei der Verfügbarkeitsprüfung werden allerdings nur die Komponenten auf der ersten Stufe der Stückliste berücksichtigt.

Probleme treten auf, wenn in der Stückliste weitere konfigurierbare Materialien enthalten sind. Da konfigurierbare Materialien nicht lagerhaltig sind, nehmen Sie nicht an der Verfügbarkeitsprüfung teil. Die Komponenten der untergeordneten konfigurierbaren Materialien werden ebenfalls nicht berücksichtigt, da sich die Verfügbarkeitsprüfung nur auf die erste Ebene der Stückliste bezieht.

Wenn Sie auch die Verfügbarkeit der Komponenten untergeordneter konfigurierbarer Materialien prüfen möchten, haben Sie zwei Möglichkeiten:

  • Sie können die konfigurierbare Baugruppe als Dummy-Baugruppe kennzeichnen. Diese Baugruppen werden nicht gefertigt, sondern die Komponenten gehen direkt in das Enderzeugnis ein. Geben Sie dafür im Materialstamm auf dem Bild Disposition 1 als Sonderbeschaffungsschlüssel 50 ein. Für die Baugruppe wird dann jedoch kein eigener Fertigungsauftrag erstellt.

  • Sie können die Funktionalität des Auftragsnetzes nutzen, die Ihnen in der Fertigungssteuerung zur Verfügung steht. Bei Auftragsnetzen werden Plan- oder Fertigungsaufträge über mehrere Fertigungsstufen hinweg verknüpft. Weitere Informationen zu Auftragsnetzen finden Sie in PP - Fertigungsaufträge .

Wenn Sie die Montageabwicklung mit Netzplan gewählt haben, hängt das Vorgehen bei der Konfiguration des Materials davon ab, ob Material und Standardnetz der gleichen Klasse zugeordnet sind, oder ob Material und Standardnetz unterschiedlichen Klassen zugeordnet wurden.

  • Im Normalfall ist die Klasse von Material und Standardnetz gleich. Die Bewertung wird im Kundenauftrag direkt an das Projektsystem weitergegeben und ein Netzplan erstellt.

  • Wenn Material und Standardnetz unterschiedlichen Klassen zugeordnet sind, werden für Material und Standardnetz getrennte Bewertungen durchgeführt.

Wenn das System zu dem Zeitpunkt, zu dem ein Netzplan erstellt wird, erkennt, daß sich die Klasse des Standardnetzes von der Klasse des Materials unterscheidet, muß das Standardnetz einzeln konfiguriert werden.

Wenn Sie bei einem Montageauftrag mit Netzplan die Konfiguration des Materials im Kundenauftrag nachträglich ändern, wird der bereits erstellte Netzplan gelöscht und ein neuer Netzplan erstellt. Dies ist nur dann möglich, wenn die Vorgänge des Netzplans noch nicht bearbeitet wurden. Wurde bereits mit der Bearbeitung von Vorgängen begonnen, kann die Konfiguration des Materials im Kundenauftrag nicht mehr geändert werden.

Hinweis Hinweis

Wenn im Netzplan manuelle Änderungen vorgenommen wurden, werden sie bei der Erstellung eines neuen Netzplans überschrieben.

Ende des Hinweises