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 Verfügbarkeitsprüfung gegen Vorplanung (Planprimärbedarf) Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

Bei der Prüfung gegen Vorplanung wird ausschließlich gegen die offenen Planprimärbedarfsmengen der Komponenten geprüft. Das heißt, hier werden für die Verfügbarkeitsaussage nicht die ATP-Menge und keine Zugänge oder Bestände herangezogen.

Diese Art der Prüfung bietet sich an

  • wenn für Komponenten die Baugruppenvorplanung oder Dummy-Baugruppenvorplanung durchgeführt wird,

  • wenn schnelle Aussagen über die Verfügbarkeit notwendig sind und die Genauigkeit, die sich aus der Prüfung gegen den Planprimärbedarf ergibt, ausreichend ist.

Es wird anhand der offenen Planprimärbedarfsmenge auf Komponentenebene eine bestätigte Menge ermittelt und in den Planauftragskopf als Bestätigte Menge übernommen. Im Unterschied zur Prüfung nach ATP-Logik wird die bestätigte Menge jedoch nicht im Sekundärbedarf vermerkt. Die Planprimärbedarfe der Komponenten werden nicht mit der bestätigten Menge verrechnet, sondern mit der jeweiligen vollen Sekundärbedarfsmenge. Für weitere Prüfungen können Bestätigungen nur in Höhe der noch nicht verrechneten Planprimärbedarfsmenge erfolgen.

Bei der Prüfung gegen Vorplanung werden folgende Termine/Mengen nicht ermittelt:

  • Gesamtbestätigungstermin

  • Teilbestätigungstermin/Teilbestätigungsmenge

Das Ergebnis der Prüfung wird folgendermaßen ausgegeben:

  • für den Planauftrag als Fehlteileliste (Verfügbarkeitsprüfung: Übersicht)

  • für den Fertigungsauftrag wahlweise als Fehlteileliste oder Fehlteileübersicht

Lesen Sie bitte weiter in den Abschnitten

Fehlteileliste (Verfügbarkeitsprüfung: Übersicht)

Fehlteileübersicht

Einstellungen für die Verfügbarkeitsprüfung gegen Vorplanung

Folgende Einstellungen müssen für die Prüfung gegen Vorplanung gepflegt werden:

  • Prüfgruppe

Auch für Baugruppen/Komponenten, die gegen Vorplanung geprüft werden sollen, muß eine Prüfgruppe im Materialstammsatz (Dispositionsdatenbilder/ Vertriebsdatenbilder) eingetragen werden Über die Prüfgruppe wird gesteuert, ob die Prüfung gegen Vorplanung zugelassen ist. Es gibt folgende Möglichkeiten, die Prüfgruppe im Customizing des Vertriebs einzustellen:

  • Keine Prüfung gegen Vorplanung

Ist die Prüfgruppe so eingestellt, kann im Planauftrag für diese Komponente keine Prüfung gegen Vorplanung durchgeführt werden. Das Material kann dann jedoch an der Prüfung nach ATP-Logik teilnehmen.

  • Das Material immer gegen Vorplanung prüfen

Ist die Prüfgruppe so eingestellt, kann im Planauftrag für diese Komponente immer die Prüfung gegen Vorplanung erfolgen. Gleichzeitig ist es aber auch möglich, für dieses Material die Prüfung nach ATP-Logik durchzuführen.

  • Das Material nur dann gegen Vorplanung prüfen, wenn es sich um eine Dummy-Baugruppe handelt

Ist die Prüfgruppe so eingestellt, kann im Planauftrag für diese Komponente nur dann die Prüfung gegen Vorplanung durchgeführt werden, wenn es sich um eine Dummy-Baugruppe (Sonderbeschaffungsschlüssel Dummy-Baugruppe ) handelt.

Die Einstellungen für die Prüfgruppen werden im Customizing des Vertriebs (Arbeitsschritt Prüfgruppen definieren ) im Feld Vorplanungsrelevanz durchgeführt.

Achtung Achtung

Mit der Prüfgruppe wird bei der Prüfung gegen Vorplanung nicht der Prüfungsumfang gesteuert, da nur gegen Planprimärbedarfe geprüft wird.

Ende der Warnung.
  • Verrechnungsmodus/Verrechnungsintervalle

Um festzulegen, in welchem zeitlichen Horizont Planprimärbedarfe gegen Sekundärbedarfe verrechnet werden dürfen, müssen im Materialstammsatz folgende Kennzeichen gepflegt werden:

  • Verrechnungsmodus, d.h. die zeitliche Richtung der Verrechnung. Sie können festlegen ob Planprimärbedarfe in die Vergangenheit bzw. in die Zukunft verrechnet werden dürfen

  • Verrechnungsintervalle, d.h. die Länge des Intervalls (in die Vergangenheit bzw. in die Zukunft), in dem Planprimärbedarfe verrechnet werden dürfen

  • Bedarfsklasse

Wird die Prüfung gegen Vorplanung aus der Montageabwicklung heraus aufgerufen, dann muß zusätzlich in der Bedarfsklasse, die der entsprechenden Planungstrategie zugeordnet ist, das Kennzeichen "Art der Komponentenprüfung (AKP)" mit dem Wert '1' (Prüfung gegen Vorplanung) versehen werden. Siehe hierzu auch den Abschnitt:

Einstellungen für die Montageabwicklung