Show TOC

 Planungstrategien Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

Die Planungsstrategien repräsentieren betriebswirtschaftlich sinnvolle Vorgehensweisen für die Planung und Fertigung eines Materials.

Im System werden die Planungsstrategien abgebildet durch die Kombination von Bedarfsarten aus der Programmplanung und Kundenauftragsverwaltung.

Die Planungsstrategien werden im Customizing der Programmplanung gepflegt. Hier werden die Bedarfsarten für die Planungsstrategie kombiniert. Die Bedarfsarten sind technisch gesehen der Text, der in der Anwendung (Programmplanung, Verkauf) die Planungstrategie repräsentiert. Gesteuert wird die Bedarfsart über einen weiteren Schlüssel, die Bedarfsklasse. Die Bedarfsklasse enthält die Steuerungsparameter, die für die Programmplanung sowie den Vertrieb notwendig sind. Für die Pflege der Planungstrategie werden nur die gewünschten Bedarfsarten kombiniert, die entsprechende Bedarfsklasse ist automatisch mit allen dazugehörenden Steuerungsparametern zugeordnet.

Hinweis Hinweis

Sap empfiehlt mit den ausgelieferten Planungstrategien zu arbeiten. Wenn Sie die Texte der Planungstrategien anpassen möchten, können Sie dies über die Bedarfart tun.

Ende des Hinweises

Mit der Zuordnung von Planungsstrategien zu einem Material, wird die richtige Bedarfsart (und damit alle Steuerungsparameter der Bedarfsklasse) automatisch beim Anlegen von Planprimärbedarfen bzw. Kundenaufträgen ermittelt. Hierfür müssen folgende Objekte und Zuordnungen gepflegt werden:

  • Die Planungsstrategie (im Customizing der Programmplanung). Die Planungsstrategie wird definiert entweder durch eine Bedarfsart aus der Programmplanung oder eine Bedarfsart aus der Kundenauftragsverwaltung oder durch eine sinnvolle Kombination beider Bedarfsarten. Damit wird beispielsweise festgelegt, in welcher Weise die Verrechnung von Kundenprimärbedarf mit Planprimärbedarf stattfindet und ob die Verfügbarkeitsprüfung nach ATP-Logik durchgeführt wird.

  • Die Zuordnung der Planungsstrategie zu einer Strategiegruppe (im Customizing der Programmplanung), um zu ermöglichen, das ein Material mit mehreren Planungstrategien geplant werden kann. Es kann eine Hauptstrategie sowie bis zu sieben alternative Strategien bestimmt werden.

  • Die Zuordnung der Strategiegruppe zum Material (im Materialstammsatz), um die automatische Ermittlung der richtigen Bedarfsart zu ermöglichen

Die folgende Abbildung illustriert die Zusammenhänge der einzelnen Objekte.

 ( )

Hinweis Hinweis

Die Planungsstrategie kann auch über die Dispositionsgruppe zugeordnet werden. Hierzu wird die Strategiegruppe im Customizing der Programmplanung der Dispositionsgruppe zugeordnet. In diesem Fall wird die Dispositionsgruppe dem Material im Materialstammsatz zugeordnet.

Ende des Hinweises

Wenn für ein Material die Strategiegruppe oder Dispositionsgruppe mit den entsprechenden Strategien im Materialstammsatz eingetragen ist, muß in der Programmplanung sowie in der Kundenauftragsverwaltung keine Bedarfsart eingeben werden. Das System ermittelt dann die gültige Bedarfsart sowie alle weiteren Steuerungsparameter über die Strategiegruppe, die Materialstammsatz festgelegt wurde, und schlägt diese automatisch beim Erfassen des Planprimärbedarfs oder des Kundenauftrags (bzw. Kundenbedarfs) vor. Enthält die Strategiegruppe mehr als eine Planungsstrategie, wird die Bedarfsart der Hauptstrategie vorgeschlagen und kann durch eine Bedarfsart der weiteren Alternativstrategien überschrieben werden.