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  Fortschrittswertermittlung und Anzeige von Ausnahmemeldungen

Verwendung

Im Auftragsfortschrittsbericht werden Abweichungen zwischen dem gewünschten und dem tatsächlichen Fortschritt eines Auftrags dargestellt. Hierzu dienen folgende Funktionen:

  • Die Fortschrittswertermittlung bildet die Grundlage, um Abweichungen erkennen zu können. Für alle Elemente werden die Fortschrittswerte dynamisch beim Aufbau des Berichts vom System ermittelt.

  • Im Auftragsfortschrittsbericht werden eine Reihe von Abweichungen (z.B. Terminabweichungen) als Ausnahmesituationen angesehen (siehe Funktionsumfang - Ausnahmesituationen).

  • Es kann sein, dass nicht jede Ausnahmesituation als Ausnahmemeldung im Auftragsfortschrittsbericht dargestellt werden soll. Deshalb können Sie im Customizing festlegen, ab wann (Größe der Abweichung) eine Ausnahmesituation zur Anzeige von Ausnahmemeldungen führt (z.B. Menge des Terminverzuges).

  • Der terminliche Fortschritt bzw. Verzug wird im Bericht für jedes Beschaffungselement einzeln dargestellt. Neben terminlichen werden auch mengenmäßige Abweichungen betrachtet. Wenn z.B. ein Fertigungsauftrag zur gewünschten Zeit gefertigt werden kann, aber die rückgemeldete Gutmenge kleiner als die geplante Gutmenge ist, liegt eine Ausnahmesituation vor.

Voraussetzungen

Anzeige von Ausnahmemeldungen

Ausnahmesituationen führen nicht in jedem Fall zur Anzeige von Ausnahmemeldungen. Damit dieses geschieht, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt werden:

  • Die ermittelten Verzugswerte müssen größer sein, als die im Gesamtprofil eingegebenen Werte:

    • Vorgangsmengendifferenz (Prozentwert, Abweichung negativ/positiv)

    • Tatsächlicher Verzug (Zeitmenge)

    • Erwarteter Verzug (Zeitmenge)

  • Im Profil für angezeigte Felder müssen die Felder ausgewählt werden, die die Ausnahmesituation repräsentieren:

    • Sollmenge, Zugang/Bedarf, Mengenabweichung (angezeigt durch Symbol Mindermenge zu groß )

      • Erwarteter Verzug + Einheit, tatsächlicher Verzug + Einheit (angezeigt durch Symbole ( tatsächlicher Verzug zu groß ) und ( erwarteter Verzug zu groß )

Funktionsumfang

Anzeigen von Ausnahmemeldungen

Ausnahmemeldungen zeigen an, dass die Beschaffungssituation bestimmter Elemente zu Problemen führen kann (terminlicher oder mengenmäßiger Verzug). Abweichungen zwischen Plan und Ist, die zu Ausnahmesituationen bei Elementen führen, werden im Bericht durch folgende Symbole als Ausnahmemeldungen angezeigt:

  • tatsächlicher Verzug zu groß

  • erwarteter Verzug zu groß

  • Mindermenge zu groß

  • Ausnahmesituation unter Element

  • Fehlteil

  • Auf Auftrag kontierte Elemente

  • Position erledigt

  • Position abgesagt

Ausnahmesituationen

Im Auftragsfortschrittsbericht werden folgende Ausnahmesituationen betrachtet:

  • Termine des Fertigungsauftrags

    • Ist der tatsächliche Verzug größer als der im Profil eingestellte Grenzwert, so wird dies durch eine gelbe Ampel gekennzeichnet.

      Der tatsächliche Verzug ergibt sich aus dem Maximum aus tatsächlichem Vorgangs- und tatsächlichem Auftragsverzug. Dieser wird dynamisch berechnet.

      Der tatsächliche Vorgangsverzug berechnet sich aus der Differenz aus rückgemeldetem und geplantem Vorgangsende des letzten endrückgemeldeten Vorgangs im Fertigungsauftrag.

      Der tatsächliche Auftragsverzug berechnet sich aus der Differenz aus Tagesdatum und terminiertem Ende des Auftrags.

    • Ist der erwartete Verzug größer als der im Profil eingestellte Grenzwert, so wird dies durch eine rote Ampel gekennzeichnet.

      Der erwartete Verzug gibt an, um wie viel sich der Eckendtermin aufgrund eines tatsächlichen Verzugs verschieben wird. Dieser wird wie folgt ermittelt:

      erwarteter Verzug = tatsächlicher Verzug - Sicherheitszeit

      Folgende Grafik zeigt ein Beispiel, bei dem ein tatsächlicher Verzug in einem Vorgang nicht zu einem erwarteten Verzug im Auftrag führt:

      Die zweite Grafik zeigt ein Beispiel, bei dem ein tatsächlicher Verzug in einem Vorgang auch zu einem erwarteten Verzug im Auftrag führt:

  • Menge des Fertigungsauftrags

    Zur Verfolgung der Auftragsmenge wird die Differenz zwischen geplanter Gutmenge und der Gutmenge des letzten endrückgemeldeten Vorgangs berechnet. Wenn die Vorgangsmengendifferenz bezogen auf die Gesamtmenge den im Profil angegebenen Prozentwert überschreitet, wird dies mit einer Glocke gekennzeichnet.

  • Planauftrag

    • Liegt der Eckstarttermin des Planauftrags in der Vergangenheit, wird dies mit einer gelben Ampel gekennzeichnet.

    • Liegt der Eckendtermin des Planauftrags in der Vergangenheit, wird dies mit einer roten Ampel gekennzeichnet.

  • Bestellanforderung

    • Liegt der Freigabetermin der Bestellanforderung in der Vergangenheit, wird dies mit einer gelben Ampel gekennzeichnet.

    • Liegt das Wunschlieferdatum der Bestellanforderung in der Vergangenheit, wird dies mit einer roten Ampel gekennzeichnet.

  • Bestellung

    • Liegt der späteste bestätigte Termin einer Einteilung nach dem Wunschliefertermin der Bestellung (Kopfebene), wird dies mit einer gelben Ampel gekennzeichnet.

    • Liegt das Wunschlieferdatum in der Vergangenheit, wird dies mit einer roten Ampel gekennzeichnet.

  • Kundenauftragsposition

    Liegt das Wunschlieferdatum der frühesten, lieferrelevanten Wunscheinteilung in der Vergangenheit, wird dies mit einer roten Ampel gekennzeichnet.