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 Kalkulation mit Mengengerüst: Ablauf

Einsatzmöglichkeiten

Mit Hilfe der Kalkulation mit Mengengerüst können Sie auf Basis von Stücklisten und Arbeitsplänen (PP) die auftragsneutralen Herstell- und Selbstkosten für Produkte ermitteln.

Voraussetzungen

Sie haben die Einstellungen in der Kalkulationsvariante überprüft. Weitere Informationen finden Sie unter Vorbereitung der Materialkalkulation .

Ablauf

  1. Sie legen eine Kalkulation für ein Material an. Für mehrere Materialien legen Sie einen Kalkulationslauf an.

Weitere Informationen finden Sie unter

  1. Das System baut das Mengengerüst (Stückliste und Arbeitsplan bzw. Planungsrezept) auf Basis der in der Kalkulationsvariante hinterlegten Auflösungssteuerung automatisch auf oder übernimmt anhand der Referenzvariante ein vorhandenes Mengengerüst.

Weitere Informationen finden Sie unter

  1. Das System bewertet das Mengengerüst auf Basis der Bewertungsvariante, die Sie im Customizing definiert haben, oder übernimmt vorhandene Kalkulationsdaten.

Weitere Informationen finden Sie unter

  1. Das System berücksichtigt eventuell vorhandene additive Kalkulationen, wenn Sie dies in der Kalkulationsvariante im Customizing so eingestellt haben.

  2. Weitere Informationen finden Sie unter Additive Kosten .

  3. Das System ermittelt die Gemeinkosten.

  4. Weitere Informationen finden Sie unter Gemeinkosten .

  5. Sie analysieren die Kalkulationsergebnisse und sichern die Kalkulation.

Weitere Informationen finden Sie unter

  1. Sie können die Ergebnisse z.B. im Materialstammsatz fortschreiben und in die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung übernehmen.

Weitere Informationen finden Sie unter

  1. Sie können Materialkalkulationen archivieren und löschen.

Weitere Informationen finden Sie unter

Beispiel

Sie legen für das Material P-100 eine Kalkulation mit Mengengerüst an.

Die Kalkulation ermittelt zunächst das Mengengerüst, d.h. Stückliste und Arbeitsplan. Im nächsten Schritt werden die Materialien in der Stückliste und die Fertigungsleistungen aus dem Arbeitsplan mit Preisen bzw. Tarifen bewertet und die Gemeinkosten ermittelt.

Für die Einsatzmaterialien werden die Materialkosten ermittelt, indem ein Preis aus dem Materialstammsatz mit der Einsatzmenge laut Stückliste multipliziert wird. Für das Material 100-110 ist z.B. der Stückpreis 10 EUR. Für Materialien, die nicht im Bestand geführt werden, sogenannte Nichtlagermaterialien, wird der Stückpreis in der Stückliste selbst hinterlegt, z.B. Material 100-400. Die Kosten der Einsatzmaterialien sind variable Kosten.

Für die Baugruppen werden die Kosten auf Basis der Einsatzmenge in der Stückliste und der Informationen in der Stückliste und im Arbeitsplan des relevanten Materials ermittelt. Die Kosten für das Material 100-100 setzen sich z.B. aus den Materialkosten für die Materialien 100-110, 100-120 und 100-130 und den Kosten laut Arbeitsplan für den Zusammenbau dieser Komponenten zusammen (Leistung 1420). Diese Kosten beinhalten sowohl variable Kosten (für die eingesetzten Rohstoffe) als auch fixe und variable Kosten (für die Eigenleistungen, Gemeinkostenzuschläge und ggf. Prozeßkosten).

Die Kosten der Baugruppen werden stufenweise ermittelt. Dies bedeutet, daß zuerst die Kosten für die Baugruppen 100-100, 100-200, 100-300 usw. ermittelt werden und dann bei der Kalkulation der Kosten für die Baugruppe P-100 berücksichtigt werden. Diese stufenweise Berücksichtigung der Kosten der untergeordneten Einsatzmaterialien und Baugruppen in der jeweils höheren Fertigungsstufe wird auch als Kostenwälzung bezeichnet.

Siehe auch:

  • Herkunft der Kalkulationsdaten

  • Weitere Informationen zu den notwendigen Customizing-Einstellungen finden Sie im Einführungsleitfaden (IMG) unter Produktkostenplanung .