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 Mengenermittlung bei Chargensplit/Auslaufmaterial

In der Mengenermittlung für Chargensplits bzw. Auslaufmaterialien bei retrograder Entnahme werden die Bedarfe bzw. Bestände sequentiell abgebaut.

Im einzelnen gilt:

Die Bestände der Chargen zu einem Material werden entsprechend der Reihenfolge in der Komponentenübersicht des Auftrags abgebaut; d.h. die verbrauchten Mengen einer Komponente werden bei mehreren Teilrückmeldungen so lange von der ersten Charge entnommen, bis die geplante Bedarfsmenge erreicht ist. Danach wird von der nächsten Charge entnommen.

Die Reihenfolge der Chargen in der Komponentenübersicht wird durch die Sortierung in der Chargensuchstrategie bestimmt.

Beispiel Beispiel

Sie haben einen Chargensplit für die Komponente MAT-1 durchgeführt. Die Bedarfsmenge für die Charge CH-1 ist 30 Stück und für die Charge CH-2 ist 10 Stück (Gesamtbedarf 40 Stück). Sie führen eine Teil- und eine Endrückmeldung über jeweils die halbe Auftragsmenge durch. Bei der Teilrückmeldung werden 20 Stück der Charge CH-1 entnommen. Bei der Endrückmeldung werden 10 Stück der Charge CH-1 und 10 Stück der Charge CH-2 entnommen.

Ende des Beispiels.

Bei Einfachausläufern wird zunächst der Bestand des Auslaufmaterials und dann der Bestand des Einlaufmaterials abgebaut.

Beispiel Beispiel

Das Material MAT-3 ist Nachfolgematerial von MAT-2. MAT-2 hat einen Restbestand von 30 Stück. In einem Fertigungsauftrag werden 40 Stück des Materials MAT-2 benötigt. Nach der Verfügbarkeitsprüfung werden im Auftrag 30 Stück von MAT-2 reserviert. Der Restbedarf über 10 Stück wird auf das Material MAT-3 umgeleitet. Sie führen eine Teil- und eine Endrückmeldung über jeweils die halbe Auftragsmenge durch. Bei der Teilrückmeldung werden 20 Stück von MAT-2 entnommen. Bei der Endrückmeldung werden 10 Stück des Materials MAT-2 und 10 Stück des Materials MAT-3 entnommen.

Ende des Beispiels.

Bei Parallelausläufern wird zunächst der Bestand des Hauptausläufers abgebaut, danach der Bestand des Einlaufmaterials bzw. der Einlaufmaterialien.

Die zusammengehörenden Auslauf-/Einlaufmaterialien sollten bezogen auf die retrograde Entnahme gleich behandelt werden; d.h. entweder werden alle Materialien retrograd entnommen oder keines.