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 Änderungsprozeß

Einsatzmöglichkeiten

Der Änderungsprozeß braucht als Ausgangspunkt eine Verursachervormerkung , die auf folgende Arten erstellt wird:

  • Stammdatenänderung

    • Freigabe einer Änderungsnummer, einer Änderungseinheit

    • Nachträge zu einer Änderungseinheit

    • Verschiebung des Gültigkeitsdatums einer Änderungsnummer

  • Kundenauftragsänderung

    • Änderungen der Konfiguration bei Nutzung der Variantenkonfiguration

    • Änderungen der zugeordneten Seriennummer

    • Änderungen der Direktzuordnung von Änderungsnummern. Mittels der Direktzuordnung lassen sich Änderungsnummern gezielt einer Kundenauftragsposition zuordnen.

    • Änderungen der Parametergültigkeit

Achtung Achtung

Nicht berücksichtigt wird die Änderung der Menge und des Termins in der Position des Kundenauftrags.

Ende der Warnung.
  • Verursachervormerkung manuell anlegen

Sie haben die Möglichkeit, Verursachervormerkung manuell hinzuzufügen oder zu löschen ( Verursachervormerkung anlegen ).

Voraussetzungen

Damit der Änderungsdienst für Fertigungsaufträge genutzt werden kann, müssen Verursachervormerkungen erstellt worden sein. Hierzu sind verschiedene Einstellungen nötig (siehe Erstellung von Verursachervormerkungen ).

Ablauf

  1. Suche der betroffenen Beschaffungselemente

  2. Ausgehend von den Verursachervormerkungen werden die betroffenen Beschaffungselemente ermittelt und Beschaffungselementvormerkungen erzeugt.

    Dieser Prozeßschritt ist für die Beschaffungselemente Fertigungsauftrag, Planauftrag und Bestellung möglich. Alle weiteren Schritte stehen nur für den Fertigungsauftrag zur Verfügung.

  3. Simulationsauftrag erstellen (nur bei Kundenauftragsänderungen)

  4. Auf Basis der geänderten Kundenauftragsdaten wird als Vergleichsgrundlage ein vollständiger Simulationsauftrag (ggf. ein Auftragsnetz) erstellt.

    Der Fertigungsauftrag wird gegen Änderungen aus anderen Änderungsprozessen gesperrt, sobald einer der Prozeßschritte 2-5 durchgeführt wurde.

  5. Änderungen ermitteln

  6. In diesem Prozeßschritt werden die Änderungen ermittelt, die nötig sind, um den Fertigungsauftrag an die geänderten Ausgangsdaten anzupassen. Als Vergleichsgrundlage dienen bei Kundenauftragsänderungen der Simulationsauftrag und bei Stammdatenänderungen die Objektinformationen, die bei der Änderungsnummer hinterlegt sind.

    Die ermittelten Änderungen werden gespeichert und können in der Übersicht der Änderungsschritte angezeigt und analysiert werden. Die durchzuführenden Änderungsschritte tragen ein Kennzeichen für die Art der Änderung (z.B. für hinzukommende Komponenten und für entfallende Komponenten).

    Mit Beginn der Ermittlung der Änderungen wird der Fertigungsauftrag für manuelle Änderungen gesperrt (Status AEVB Änderungen verboten ); Istdaten, d.h. Rückmeldungen oder Warenbewegungen, können aber weiterhin erfaßt werden.

  7. Änderungen prüfen

Die am Fertigungsauftrag vorzunehmenden Änderungen werden anhand von Regeln geprüft, die Sie in einem Änderungsprofil im Customizing hinterlegen. Beispielsweise läßt sich definieren, daß das Löschen einer Komponente

  • an einem freigegebenen Vorgang zu einer Warnmeldung führt

  • an einem rückgemeldeten Vorgang zu einer Fehlermeldung führt

Mit Beginn der Prüfung wird der Fertigungsauftrag auch für die Erfassung von Istdaten gesperrt (Status RWVB Rückmeldung/Warenbewegung verboten )

In diesem Schritt werden die Änderungen am Fertigungsauftrag vorgenommen. Die in den Schritten 2 bis 4 aufgebauten Sperren werden vom System aufgehoben.

Hinweis Hinweis

Am Änderungsprozeß können auch Auftragsnetze teilnehmen. Es werden die Änderungsschritte für alle Aufträge im Auftragsnetz ermittelt. Allerdings sind Änderungen an der Struktur des Auftragsnetzes bei Stammdatenänderungen nicht vorgesehen.

Für einen Fertigungsauftrag können mehrere Beschaffungselementvormerkungen existieren. Bevor Änderungen in einem neuen Änderungsprozeß (Schritte 2 bis 5) durchgeführt werden können, muß der momentan laufende Prozeß abgeschlossen sein.

Ende des Hinweises