Verwendung
DDF ist eine wiederverwendbare Datenschicht im SAP Customer Activity Repository, die die bei verschiedenen Handelsprozessen erforderliche Planung, Analyse und Prognose unterstützt. DDF dient als Verbindung zwischen der auf dem SAP Customer Activity Repository installierten konsumierenden Anwendung und den Modulen im Repository, die die Analyse- und Prognoseservices bereitstellen.
DDF umfasst beispielsweise ein Datenmodell, die Datenimportinfrastruktur, die Wiederverwendungs-Frameworks (wie z.B. den Prozesscontroller) sowie die Wiederverwendungswerkzeuge und die Benutzungsoberflächen für die Datenpflege.
DDF unterstützt die Massenpflege von Daten und speichert Stammdaten. Sie wickelt die Erstellung, den Import und den Export von Daten in und aus externen Stammdatensystemen (z.B. SAP ERP) ab. Zudem verwaltet sie Ausnahmen für die konsumierenden Anwendungen.
Darüber hinaus unterstützt DDF den Unified Demand Forecast. Der UDF ist das Modul im SAP Customer Activity Repository, das die Bedarfsmodellierungs- sowie die Bedarfsprognoseservices bereitstellt. Weitere Informationen finden Sie unter Unified Demand Forecast (UDF).
DDF verwaltet Stammdaten wie etwa Produkte, Lokationen, Produkthierarchien, Lokationshierarchien, Angebote oder Preise. Sie können die Stammdaten entweder aus einem SAP-ERP-System oder aus einem Fremdsystem in DDF importieren. Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Quellen:
Administrator's Guide, Demand Data Foundation (DDF) with Unified Demand Forecast (UDF) on SAP HANA, Abschnitt Introduction to Demand Data Foundation (DDF). Diesen Leitfaden finden Sie im SAP Help Portal unter http://help.sap.com/car .
Installation Guide und Master Guide, SAP Customer Activity Repository. Diese beiden Leitfäden finden Sie im SAP Help Portal unter http://help.sap.com/car .
Auch wenn DDF mit jedem SAP-System für den Import und Export von Daten integriert werden kann, ist im Lieferumfang die einsatzbereite Remote-Function-Call(RFC)-Integration mit SAP ERP zur Unterstützung des Empfangs folgender Eingangsstammdaten enthalten:
Produkte
Bei Produkten kann es sich entweder um materielle Güter, z.B. um Waren, oder um immaterielle Güter wie Dienstleistungen handeln.
Handelsartikel
Standardhandelsartikel einschließlich Sammelartikel und standardmäßigem SAP-ERP-Material.
Lokationen
DDF unterstützt folgende Standardlokationstypen:
Verteilzentrum
Kunde
Filiale
Lieferant
Produktlokation
Informationen zu einem bestimmten Produkt in einer bestimmten Lokation:
Verkaufspreis des Produkts in dieser Lokation
Listungsinformationen
Spezifische Prozesssteuerungseinstellungen
Vertriebslinie, Verkaufsorganisation und Vertriebsweg
Stammdaten mit Multichannel-Informationen. Eine Vertriebslinie ist eine Organisationseinheit zur Strukturierung des Verkaufs in einem Handelsunternehmen. Eine Vertriebslinie besteht aus einer Verkaufsorganisation und einem Vertriebsweg.
Bezugsquelle
Eine Beschaffungsoption für Materialien und Produkte. Eine Bezugsquelle kann eine externe Quelle (wie z.B. ein Lieferant) oder eine interne Quelle (wie die Fertigungsanlage eines Unternehmens) sein.
Produkthierarchien
In einer Produkthierarchie werden Produkte in einer Struktur angeordnet. Produkthierarchien können zur Definition von Preissegmenten oder zur Beschreibung eines anderen bedarfsorientierten Verhaltens verwendet werden.
DDF unterstützt mehrere Produkthierarchietypen:
Warengruppenhierarchie
Artikelhierarchie
Produktgruppierungen
Lokationshierarchien
In einer Lokationshierarchie werden Lokationen in einer Struktur angeordnet. Beispielsweise können Sie in einer Filialhierarchie Lokationen basierend auf der Geografie organisieren.
Bild
Die visuelle Darstellung eines Produkts in DDF.
Historisches Angebot
Die Aktionen, die vor der Modellierung und Prognose des Bedarfs mit dem UDF gelaufen sind.
Lieferantenvergütung (keine Stammdaten)
Die Vereinbarung zwischen dem Hersteller und dem Händler über den (aktionsmäßigen) Verkauf eines Produkts durch den Händler unter bestimmten Bedingungen wie z.B. Verkaufspreis oder Verkaufsstrategie. Außerdem beschreibt die Lieferantenvergütung, wie dem Händler der Aufwand und die Kosten, die durch dieser Aktionsaktivität entstanden sind, erstattet werden.
DDF stellt darüber hinaus für die folgenden Datentypen die Integration mit SAP Business Warehouse (SAP BW) zur Unterstützung des Eingangs historischer Verkaufsdaten bereit:
Generische Verbrauchsdaten
Eine täglich aggregierte Kennzahl je Produkt und Lokation. Die Quelle dieser Daten sind die im POS-Datensystem (Point-of-Sale) generierten Daten des Transaktionsprotokolls (TLOG). In einigen Fällen (z.B. in einem Verteilzentrumsszenario) können diese Daten auch Transportdaten je Tag, Produkt und Verteilzentrum sein.
Point-of-Sale-Daten (POS-Daten)
Die täglich aggregierten historischen Verkäufe je Produkt, Lokation und Angebot (Aktion).
Bestandsdaten
Daten, die sich auf den Bestand für bestimmte Produkte in einer bestimmten Lokation an einem bestimmten Datum beziehen. Es werden mehrere Bestandstypen unterstützt:
frei verwendbarer Bestand
Gesperrter Bestand
Qualitätsprüfbestand
Weitere Informationen zu den DDF-Inbound-Interfaces finden Sie unter Integrationsinformationen.
Zusätzlich zur Unterstützung von Eingangsdaten aus SAP ERP und SAP BW unterstützt DDF die Erstellung und den Export der folgenden Objekte:
Retail-Events
Eine Gruppe von Angeboten, die den SAP-ERP-Aktionsobjekten entsprechen.
Platzhalterprodukte
Ein Produkt, das dem Händler oder dem Hersteller noch nicht in seiner Gesamtheit bekannt ist, zu Planungszwecken jedoch bereits verwendet wird.
Attribute
Attribute können Stammdatenobjekten (z.B. Produkten oder Lokationen) sowie Planungsobjekten (z.B. Vorlagen während Aktionsplanungsprozessen) zugeordnet werden. Die unterstützten Attributtypen enthalten beispielsweise:
Text
Bild
Preis
Angebot
Ein Angebot beschreibt, wie ein Aktionsprodukt (oder eine Reihe von Aktionsprodukten) beworben und wie das zugehörige Preismanagement durchgeführt wird.
DDF unterstützt einen Großteil der Aktionsparameter, z.B.:
Rabattart
Rabattwert
Werbemittel
Werbemittelart
Finanzdaten