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Sie editieren Programme mit dem Werkzeug Strukturlink ABAP Editor. Ausführliche Informationen finden Sie in der entsprechenden Dokumentation. Hier folgen ein paar Tips für den Einstieg:

Programmaufbau

Im folgenden finden Sie eine Kurzübersicht zum Programmaufbau. Bis auf die erste Anweisung ist die Reihenfolge nicht zwingend, sollte aber wegen der Übersichtlichkeit eingehalten werden.

  1. Die erste Programmanweisung
  2. Die erste Anweisung eines ABAP-Programms ist immer eine programmeinleitende Anweisung. Häufig sind REPORT und PROGRAM. Die Funktionalität beider Anweisungen ist identisch

    Der Name in den Anweisungen REPORT und PROGRAM muß nicht unbedingt mit dem Programmnamen übereinstimmen, sollte es aber aus dokumentarischen Gründen.

    Wenn Sie ein neues Programm anlegen erzeugt das System automatisch die erste ABAP-Anweisung, zum Beispiel.

    REPORT <name>. für ausführbare Programme oder

    PROGRAM <name> . für Modulpools

    Als Report-/Programmnamen setzt das System den Namen ein, unter dem Sie das Programm angelegt haben.

  3. Datendeklaration
  4. Als nächstes sollten Sie sämtliche Deklarationen Ihres Programms durchführen. Dazu gehören, die Definition von Selektionsbildern, die Deklaration von programmlokalen Klassen und Interfaces oder globale Datendeklarationen.

  5. Verarbeitungslogik
  6. Danach folgt die Verarbeitungslogik, die aus einer Reihe von Verarbeitungsblöcken besteht.

  7. Unterprogramme

Sämtliche internen Prozeduren (z.B. Unterprogramme) eines ABAP-Programms sollten als letzte Einheiten am Ende des Programms aufgelistet sein.

Die Modularisierung von Programmen in Quelltextmodule durch Include-Programme ändert nichts an obigem prinzipiellen Aufbau. Wenn Sie beispielsweise der Vorwärtsnavigation der ABAP Workbench beim Anlegen von Dialogprogrammen folgen, legt das Ihnen System automatisch eine Reihe von Includes an, welche die oben aufgeführten Programmteile in der richtigen Reihenfolge enthalten. Das Top-Include enthält meistens die Anweisung PROGRAM sowie die globalen Datendeklarationen. Danach folgen Includes für die einzelnen Dialogmodule geordnet nach PBO und PAI. Weitere Includes können z.B. Unterprogramme enthalten. Diese Includes dienen der Übersichtlichkeit und haben keinen Einfluß auf die Funktionalität.

Programmlayout

Um ein qualitativ einwandfreies Programm zu schreiben, sollten Sie sich an bestimmte Layoutstandards für ABAP-Programme halten. Beachten Sie bitte die folgenden Vorschläge:

Programme kommentieren

Kommetnieren Sie ihr Programm ausreichend. Erläutern Sie beispielsweise in der Überschriftszeile für ein Unterprogramm, wofür das aufgerufene Programm verwendet wird, und geben Sie die nötigen Informationen und Referenzen an. Der Strukturlink ABAP Editor unterstützt die Kommentierung durch vordefinierte Kommentarblöcke. Setzen Sie Kommentare innerhalb einer Programmzeile nur sparsam ein und wenn das Programm dadurch nicht unübersichtlich wird.

Anweisungsblöcke einrücken

Fassen Sie zusammengehörige Anweisungen in einem Block zusammen. Rücken Sie jeden Block um mindestens zwei Spalten ein:

Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt

Modularisieren

Modularisierung Sie ihre Programme. Wenn Sie größere Verarbeitungsblöcke beispielsweise als Methoden schreiben, ist die logische Struktur Ihres Programms leichter zu erkennen. Programme mit Klassen und Methoden werden insgesamt vielleicht länger, aber Sie werden bald feststellen, daß dieses Verfahren die Übersichtlichkeit beträchtlich erhöht, besonders bei komplexen Programmen.

Pretty Printer

Verwenden Sie den Pretty Printer des Strukturlink ABAP Editor. Er erleichtert es Ihnen, die Layoutrichtlinien einzuhalten.

Anweisungsmuster

Anweisungsmuster erleichtern es, ABAP-Programme zu schreiben. Sie liefern die genaue Syntax und entsprechen den ABAP-Layoutrichtlinien. Sie können zwei Arten von vordefinierten Strukturen in Ihren Programmcode im ABAP-Editor einfügen: Schlüsselwortstrukturen und Kommentarzeilen. Wählen Sie Muster im ABAP-Editor. Eine Liste aller vordefinierten Schlüsselwortstrukturen erhalten Sie, indem Sie den Cursor auf das Feld Anderes Muster stellen und die F4-Hilfe aufrufen.

Programm prüfen

Wenn Sie mit dem Editieren fertig sind oder einen Zwischenstand erreicht haben, prüfen Sie die Syntax, indem Sie Prüfen anwählen. Das System überprüft den Programmcode auf Syntaxfehler und Kompatibilitätsprobleme. Wenn es einen Fehler findet, erscheint eine Nachricht, die auf den Fehler hinweist und falls möglich eine Lösung oder Korrektur anbietet. Der Cursor kann auf die betreffende Stelle positioniert werden. Vor der vollständigen Fertigstellung eines Programms sollte auf alle Fälle eine erweiterte Programmprüfung über Programm ® Prüfen ® Erweiterte Programmprüfung im ABAP-Editor durchgeführt werden. Die dort angezeigten Fehler und Warnungen sollten behoben werden. Manche Fehler, die von der erweiterten Programmprüfung gefunden werden, zeigen an, daß das Programm nicht ablauffähig ist. Andere verhindern zwar nicht unbedingt die Lauffähigkeit des Programms, weisen aber z.B. auf Unsauberkeiten hin, die einer geordneten Software-Entwicklung im Weg stehen. Außerdem können manche Warnungen in späteren Releases zu echten Syntax-Fehlern verschärft werden.

Programm sichern und aktivieren

Sichern Sie den Code durch Sichern.

Der Quelltext wird in der Programmbibliothek gespeichert. Vor dem ersten Ausführen des Programms außerhalb des ABAP-Editors muß eine aktive Fassung des Programms durch die Auswahl der Funktion Aktivieren erzeugt werden.

Programm testen

Sie können ausführbare Programme im Editor testen. Dazu wählen Sie Programm ® Ausführen im ABAP-Editor. Dabei wird ein temporäres aktives Laufzeitobjekt erzeugt, das nicht den gleichen Namen wie das Programm hat. Das System führt das Programm aber genauso aus, als hätten Sie es außerhalb des ABAP-Editors gestartet. Wenn Sie beispielsweise einen Modulpool angelegt haben, können Sie ihr Programm nicht im Editor testen. Für einen Modulpool müssen Sie einen Transaktionscode und eine Bildschirmablauflogik anlegen, bevor Sie das Programm ausführen.

Zum Testen eines Programms gehört oft auch eine Strukturlink Laufzeitanalyse, die Ihnen zeigt wieviel Zeit Ihr Programm in der Client-Server-Umgebung des R/3-Systems verbraucht und wofür es diese Zeit braucht. Mehr Information zu diesem Thema finden Sie in der entsprechenden Dokumentation.

 

 

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