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Listen sind neben Dynpros und Selektionsbilder eine der drei möglichen Bildschirmarten im R/3-System. Sie dienen der Ausgabe von Daten und erlauben Benutzeraktionen. Listen werden durch einen bestimmten Satz von ABAP-Anweisungen im ABAP-Programm gestaltet und können außer auf den Bildschirm auch auf einem Drucker ausgegeben werden.

Während Dynpros fest vorgegebene Elemente, wie Ein-/Ausgabefelder oder Druckknöpfe enthalten, die über einen Namen identifiziert werden und Daten mit gleichnamigen Feldern im ABAP-Programm austauschen, stellt bei Listen das gesamte Bildschirmbild eine frei formatierbare Fläche dar, die mit den Ausgabeanweisungen WRITE, ULINE und SKIP beschrieben werden kann.

Listen erstellen und anzeigen

Die ABAP-Anweisungen zum Beschreiben von Listen, erstellen diese auf dem Applikationsserver, wo sie während der Programmausführung zwischengespeichert werden. Die Anzeige einer Liste erfolgt entweder programmgesteuert mit der Anweisung LEAVE TO LIST-PROCESSING oder automatisch bei ausführbaren Programmen vom Typ 1. Bei letzteren wird die während der Programmausführung erstellte Liste spätestens nach Ausführung des letzten Ereignisblocks des Programms angezeigt.

Zur Anzeige von Listen wird intern der Listenprozessor aufgerufen, der die Listen auf einem speziellen Trägerdynpro (Dynpronummer 120) darstellt. Das Trägerdynpro ersetzt temporär das vorhergehende Dynpro des aufrufenden Programms. Es übernimmt dessen Position, Größe und GUI Status. Vor Aufruf der Liste kann auch ein spezieller GUI Status für die Listenverarbeitung gesetzt werden. Bei ausführbaren Programmen vom Typ 1 ersetzt das Trägerdynpro das Standardselektionsbild der Nummer 1000 und hat automatisch den Standard-Listen-Status.

Benutzeraktionen und Verzweigungslisten

Während der Anzeige einer Liste hat der Listenprozessor die Kontrolle. Interaktive Benutzeraktionen auf einer angezeigten Liste führen zu Ereignissen im ABAP-Programm. Ausgabeanweisungen in diesen Ereignisblöcken erstellen Verzweigungslisten, deren Anzeige automatisch am Ende des Ereignisblocks erfolgt. Zu einer Grundliste können bis zu 19 Verzweigungslisten erstellt werden. Eine Verzweigungsliste überdeckt auf dem Trägerdynpro die jeweils vorhergehende Liste. Eine Grundliste und ihre Verzweigungslisten stellen ein bis zu zwanzigstufiges Listensystem dar, in dem zwischen den einzelnen Stufen navigiert werden kann.

Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt

Listen und Dynpros

Während der Verarbeitung eines Dynpros kann durch die Anweisung LEAVE TO LIST-PROCESSING der Listenprozessor aufgerufen und eine Listenverarbeitung auf dem zwanzigstufigen Listensystem durchgeführt werden. Das Listensystem ist zu Beginn einer Dynproverarbeitung immer initialisiert, d.h. alle Ausgabeanweisungen beschreiben die Grundliste und es gibt noch keine Verzweigungslisten. Wird während der Listenverarbeitung eine neue Dynprofolge mit CALL SCREEN aufgerufen, bleibt das Listensystem des aufrufenden Dynpros erhalten. Am Ende der aufgerufenen Dynprofolge kehrt die Programmausführung zur Bearbeitung der zuletzt angezeigten Listenstufe zurück.

 

Listenerstellung

Benutzeraktionen auf Listen

Listen und Dynpros

Listen drucken

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