Im folgenden stellen wir ein Klassifikationsschema für Listen vor, das die wichtigsten behandelten Fälle umfaßt. Auf dieses Schema greift auch das Stichwort
Listen - Farben und Linien zurück.Kopfinformationen
Einer Liste können, unabhängig von ihrem Typ, folgende Kopfinformationen vorangestellt werden, um sie näher zu bezeichnen:
Objektinformationen
Der Begriff "Objektinformationen" faßt Kopfdaten (entsprechend der Darstellung auf Dynpros) und Aufrißdaten zusammen. Objektinformationen kennzeichnen das Objekt, zu dem die Liste erstellt wurde. Sie bestehen aus Textfeld, Feldwert und optional einem erklärenden Text (Prüftext).
Aktionsinformationen
Der Begriff "Aktionsinformationen" faßt gewählte Aktionen und Ergebnisse zusammen. Beispiele: Sortier-, Blätter- und Summierinformationen.
Einzeilige Listen
Einzeilige Listen bestehen aus gleichartigen Zeilen, deren Spalten in einer Überschriftenzeile benannt werden. Bestimmte Spalten können Schlüssel sein und damit die Zeilen kennzeichnen. Besondere Zeilen sind z.B. Zeilen mit Summen- bzw. Zwischensummen oder eingeschobene Informationen, die ein- und ausblendbar sind. Die Spaltenüberschriften können hierarchisch aufgebaut sein.
Mehrzeilige Listen
Mehrzeilige Listen unterscheiden sich von einzeiligen darin, daß die Zeileninformation, als logische Zeile bezeichnet, auf mehrere physikalische Zeilen verteilt ist.
Entsprechend ist auch die Überschriftenzeile auf mehrere physikalische Zeilen verteilt.
Hierarchisch-sequentielle Listen
Hierarchisch-sequentielle Listen stellen einen Ausschnitt aus einem durch Merkmale aufgespannten mehrdimensionalen Datenwürfel dar. Jede Merkmalskombination wird weiter durch eine Anzahl von Kennzahlen beschrieben.
Fixe bzw. herausgezogene Merkmale
Der Ausschnitt aus dem Datenwürfel wird dadurch festgelegt, daß einige Merkmale auf feste Ausprägungen gesetzt werden (fixe bzw. herausgezogene Merkmale). Es verbleibt ein Würfel, der durch die variablen Dimensionen beschrieben wird; aus diesem wird die Liste aufgebaut.
Fixe bzw. herausgezogene Merkmale mit ihren Ausprägungen werden in den Objektinformationen aufgeführt, weil ihre Ausprägungen für die ganze Liste konstant sind.
Variable Merkmale
Eine weitere Gruppe von Merkmalen wird systematisch in ihren Ausprägungen variiert (variable Merkmale). Diese Merkmale sind üblicherweise Schlüssel.
Innere und äußere Merkmale
Hierarchieinformationen, Gruppen
Zusätzlich zu den äußeren Merkmalen werden oft noch Kennzahlen aufgeführt, die die Daten weiter beschreiben, innerhalb der Gruppe jedoch konstant gehalten werden. Die Beschreibung der Ausprägungen der äußeren Merkmale mit den konstant gehaltenen Kennzahlen und ihren Werten werden hier zusammenfassend "Hierarchieinformationen" genannt. Sie beschreiben die "Gruppen" der Liste.
Listenkörper, Kennzahlen
Die Zeilen der Listen innerhalb der Gruppen bauen sich aus den inneren Merkmalen und den variierten Kennzahlen auf. Ihre Bezeichnungen stehen in den Spaltenüberschriften, ihre Ausprägungen und Werte füllen die Liste. Je nach Menge und Anordnung der inneren Merkmale und Kennzahlen bilden die Zeilen eine ein- oder mehrzeilige Unterliste.
Die Kennzahlen sind die eigentlichen Daten in der Liste.
Sonderfälle
Matrixlisten
Matrixlisten sind ein Spezialfall hierarchisch-sequentieller Listen; sie besitzen sowohl Spalten- als auch Zeilenüberschriften. Sie entstehen z.B. durch Klassifikation über mehrere Merkmale.
Objektlisten
Legen die inneren Merkmale und die Kennzahlen einer Liste keine Matrix oder ähnlich geordnete Struktur fest, wird hier von einer Objektliste gesprochen.
Hierarchien
Hierarchien, die eine listenähnliche Form besitzen (z.B. Inhaltsverzeichnisse), können ebenfalls als Listen dargestellt werden.
Hierarchiebäume
Listen können auch dazu verwendet werden, baum- oder netzartige Strukturen zu zeichnen.
Diagramme
Listen sind ferner geeignet, einfache Diagramme zu zeichnen, z.B. Balken- oder Säulendiagramme.