Personaleinsatzplanung in der Filiale (SAP-Bibliothek

Personaleinsatzplanung in der Filiale

Einsatzmöglichkeiten

Sie verwenden diesen Prozeß, um die im Handel üblichen, täglich wechselnden Arbeitszeiten in der Filiale für eine kommende Arbeitswoche zu planen. Häufig müssen Handelsunternehmen kurzfristige Personalbedarfe und kurzfristige Abweichungen vom Wochenarbeitszeitplan berücksichtigen und können keine Periodenarbeitszeitpläne verwenden, wie sie in Produktionsumgebungen üblich sind.

Voraussetzungen

Sie verwenden StaffWorks, die Einsatzplanung von SAP CAMPBELL:

zur Erstellung von Wochenarbeitszeitplänen für die Mitarbeiter einer Filiale. Diese dienen sowohl zur Personaldisposition als auch als Grundlage für die Personalabrechnung.

zur vergleichenden Auswertung von Plan- und Istdaten der Wochenarbeitszeitpläne.

Sie haben folgende Daten importiert:

Umsatzpläne über die Schnittstelle zum Warenwirtschaftssystem

POS Daten über die Schnittstelle zum POS-System

Ablauf

StaffWorks berechnet auf der Grundlage von personalbedarfsgenerierenden Daten eine Arbeitslastverteilung über den Zeitraum von jeweils einer Woche.

Die Optimierungskomponente von StaffWorks verteilt unter Berücksichtigung der Einschränkungen, z.B. durch Verfügbarkeiten, Qualifikationen sowie allgemeine und persönliche Arbeitsregeln, die Ressourcen auf Planintervalle für auszuführende Arbeiten und generiert so einen Wochenarbeitszeitplan. Ein Planintervall ist das Zeitintervall, das ein Mitarbeiter durchgehend auf einer Stelle arbeitet, z.B. 8-12 Uhr 'Kassierer'.

Diese vom System erzeugte Vorschlagsversion des Wochenarbeitszeitplans kann der Filialleiter ggf. manuell anpassen. Er gibt sie den Mitarbeitern bekannt und lädt sie vor Beginn der zu planenden Arbeitswoche als 'veröffentlichte' Version an das zentrale SAP HR System hoch. Sie enthält die Sollarbeitszeiten der Mitarbeiter.

Im Laufe der Woche ergeben sich Änderungen am Wochenarbeitszeitplan aufgrund kurzfristiger unerwarteter Umstände, z.B. werden Vertretungen aufgrund von Krankheitsausfällen notwendig. Der Filialleiter ändert den Wochenarbeitszeitplan entsprechend.

Am Ende der Arbeitswoche dürfen die Arbeitszeitpläne nach einem ggf. von der Zentrale festgelegten Zeitpunkt nicht mehr geändert werden, da die Daten an die Zeitauswertung weitergeleitet werden. Am Ende der Woche lädt der Filialleiter eine abrechnungsverbindliche 'Istversion' des Wochenarbeitszeitplanes in das zentrale SAP HR System, die Grundlage für Zeitauswertung und Personalabrechnung ist.

Ergebnis

Sie haben Plan- und Ist-Arbeitszeiten von Mitarbeitern in der Filiale erfaßt, die Sie sowohl in der Abrechnung als auch für Auswertungen im Data Warehouse nutzen können.

Technischer Hintergrund

StaffWorks verwendet für die Umsatzpläne entweder die Vorgaben eines externen Systems, z.B. eines Retailsystems, oder es prognostiziert Umsätze aus den POS-Zahlen.

Die in StaffWorks generierten Wochenarbeitszeitpläne werden in SAP HR als Uhrzeitvertretungen mit Kostenzuordnung und abweichender Bezahlung abgebildet. Da ein Mitarbeiter auf mehreren 'jobs' arbeiten kann, ergeben sich mehrere Vertretungen pro Tag.

Ein 'job' in StaffWorks wird in SAP HR jeweils auf eine Planstelle abgebildet. Die SAP CAMPBELL Integration verwendet kein Organisationsmodell. Bezahlungsrelevante Informationen zu Planstellen, z.B. Stundenlöhne, werden nicht über das Organisationsmodell, sondern in der Sicht Planstellen:Tarifliche Zuordnung ändern verwaltet. Weitere Informationen zu den hierzu relevanten Systemeinstellungen finden Sie im SAP-Einführungsleitfaden unter Indirekte Bewertung für Planstellen bestimmen.

In StaffWorks sind Auswertungen möglich, die Änderungen zwischen der veröffentlichten Version des Wochenarbeitszeitplans und der abschließenden Istversion berücksichtigen. In SAP HR dagegen wird pro Tag nur eine Version des Arbeitszeitplans verwaltet, so daß keine versionsübergreifende Auswertung erfolgt.