SAP Retail stellt Schnittstellen zur Verfügung, mit denen Sie eine verteilte Datenverarbeitung (Distributed Data Processing, DDP) realisieren können. Logisch zusammengehörige Teilaufgaben werden dabei auf mehrere Computer verteilt, die über ein Netz miteinander kommunizieren. Dies führt zu einer Dezentralisierung betrieblicher Aufgaben, die an ihrem Entstehungsort unmittelbar und besser gelöst werden können, ohne daß eine zentrale Verarbeitung erforderlich wäre. Das System kann Daten, die an unterschiedlichen Orten gespeichert sind, ggf. auch anderen Rechnern zur Verfügung stellen.

Die Funktionen des SAP-Systems sind modular realisiert. Dies erleichtert eine Anpassung des Systems an unterschiedliche Unternehmensorganisationen. So können Sie einzelne Bereiche in die Zentrale auslagern, indem Sie z.B. den Wareneingang dezentral in der Filiale bearbeiten, die Rechnungsprüfung jedoch in der Zentrale durchführen. Entsprechende Schnittstellen und Abgleichprogramme konsolidieren die Daten.

Auch zur Kommunikation mit externen Systemen stellt SAP Retail Schnittstellen zur Verfügung, z.B. für das elektronische Versenden von Bestellungen an Lieferanten und von Abverkaufsdaten an Marktforschungsunternehmen, sowie für den Datenaustausch mit Regaloptimierungs- und Personaleinsatzplanungssystemen.

Folgende Gründe sind für eine verteilte Datenverarbeitung ausschlaggebend:

• Performancegewinn
• Sicherheitsgewinn
• Abbildung einer föderalistischen Firmenpolitik, bei der die einzelnen Betriebe sehr selbständig agieren dürfen. Dabei ordnen Sie dort, wo in der Regel Informationen – z.B. zum Kunden, zum Lieferanten oder zu Warenbewegungen – anfallen, ganze Verantwortungsblöcke den dezentralen Organisationseinheiten zu.

Der Handel nutzt die Möglichkeiten der verteilten Datenverarbeitung vor allem im Filialumfeld. Die folgende Abbildung zeigt einen typischen Einsatzfall:

Folgende Bereiche sind für die verteilte Datenverarbeitung von Bedeutung: