Einer der ersten Schritte, die Sie bei der Inbetriebnahme von SAP Retail ausführen, ist in der Regel die Übernahme von Artikeldaten aus einem Altsystem. Dieser Schritt ist erforderlich, da meist aufgrund der Vielzahl der eingesetzten Artikel keine manuelle Neuanlage im R/3-System möglich ist.

Wenn Sie ein verteiltes Retail-System verwenden, müssen auch innerhalb dieses Systems Daten ausgetauscht werden. Ebenso erfordern folgende Situationen eine Verteilung von Artikelstammdaten:

• Übernahme von Artikeldaten aus einem R/3- oder R/2-System

• Verteilung von geänderten und/oder neuangelegten Artikeldaten zwischen R/3-Systemen (wobei sich z.B. ein System auf einem anderen Rechner befinden kann)

• Versorgung von Alt- oder Fremdsystemen mit geänderten und/oder neuangelegten Artikeldaten

• Versorgung von Betrieben, die ein anderes Datenverarbeitungssystem verwenden, mit Artikeldaten (z.B. bei der Inbetriebnahme einer Filiale)

• Übernahme von Daten aus Datenpools

• Gezielte Verteilung von Artikeln (manuelles Senden)

Zur Übernahme und Verteilung von Daten wird in SAP Retail das Application Link Enabling (ALE) verwendet. Diese Technik ist für alle SAP-Anwendungen einheitlich und wird in SAP Retail zur Verteilung unterschiedlicher Stamm- und Bewegungsdaten über festgelegte Schnittstellen (IDocs) verwendet. Ausführliche Informationen über ALE einschließlich der unterstützten Funktionen und deren Handhabung finden Sie in folgenden Komponenten:

Die Funktionen der Sortimentsliste und des POS-Interface-Ausgangs können Sie auch zur Verteilung von Artikelinformationen verwenden. Diese Informationen dienen jedoch ausschließlich der Versorgung von Filialsystem und Point-Of-Sale-Systemen mit Daten. Sie können nicht für die Übernahme und Verteilung von Artikelstammsätzen verwendet werden.