Zeichenliterale - ABAP-Schlüsselwortdokumentation

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Zeichenliterale

Die Zeichenliterale unterteilen sich in Textfeldliterale und Textstringliterale. Ein Textfeldliteral ist eine in einfache Hochkommata ('), ein Textstringliteral ist eine in einfache Backquotes (`) eingeschlossene Zeichenfolge.

Syntax	Bezeichnung	Mögliche Zeichen
'...'	Textfeldliteral	Folge beliebiger alphanumerischer Zeichen. Der Datentyp ist c in der Länge der eingeschlossenen Zeichen, inklusive schließender Leerzeichen. Ein Textfeldliteral ist mindestens ein und maximal 255 Zeichen lang. Es gibt kein leeres Textfeldliteral: Das Textfeldliteral '' ist gleichbedeutend mit dem Textfeldliteral ' ' der Länge 1. Um ein Hochkomma in einem Textfeldliteral darzustellen, müssen zwei Hochkommata in Folge angegeben werden.
`...`	Textstringliteral	Folge beliebiger alphanumerischer Zeichen. Der Datentyp ist string. Ein Textstringliteral ist maximal 255 Zeichen lang. Das leere Textstringliteral `` repräsentiert einen leeren String der Länge 0. Um einen Backquote in einem Textstringliteral darzustellen, müssen zwei Backquotes in Folge angegeben werden.

Zeilenübergreifende Zeichenliterale sind nicht erlaubt. Mehrere Literale der gleichen Art können aber mit dem Literaloperator & zu einem Literal dieser Art zusammengesetzt werden.

Wenn ein Textfeldliteral in einer Operandenposition angegeben ist, an der ein Textsymbol möglich ist, kann in runden Klammern die dreistellige Kennung idf eines Textsymbols angehängt werden:

... 'Literal'(idf) ...

Wenn das Textsymbol im aktuell geladenen Text-Pool vorhanden ist, wird statt des Literals der entsprechende Inhalt des Textsymbols verwendet, ansonsten das Literal. Bei Textstringliteralen ist keine Verknüpfung mit Textsymbolen möglich.

Programmierrichtlinien

Hinweise

Wenn ein Literal mit einem Textsymbol verknüpft werden soll, können nur Textfeldliterale, keine Textstringliterale, verwendet werden.

Schließende Leerzeichen in Textfeldliteralen tragen zwar zur Speicherbelegung bei, werden wie bei allen Datenobjekten vom Typ c an Operandenpositionen in der Regel aber nicht berücksichtigt. In Textstringliteralen sind sie wie bei allen Datenobjekten vom Typ string immer relevant.

Hochkommata können in Textstringliteralen und Backquotes in Textfeldliteralen direkt dargestellt werden.

Die maximale Länge des Inhalts eines Zeichenliterals ist 255. Da die maximale Zeilenlänge im ABAP Editor auf 255 Zeichen begrenzt ist, kann wegen der Hochkommata bzw. Backquotes niemals ein Literal mit 255 Zeichen innerhalb einer einzigen Programmzeile angegeben werden. Die maximale Länge von 255 kann nur durch Verwendung des Literaloperators & erreicht werden.

Zeichenketten-Templates, die nichts als literalen Text enthalten, verhalten sich ähnlich wie Textstringliterale, bieten aber viele zusätzliche Möglichkeiten.

Beispiel

Darstellung von Hochkommata und Backquotes in Zeichenliteralen. Die ersten beiden und die letzten beiden Literale sind jeweils gleichbedeutend.

cl_demo_output=>write_text( 'This is John''s bike' ).
cl_demo_output=>write_text( `This is John's bike` ).
cl_demo_output=>write_text( 'This is a backquote: `' ).
cl_demo_output=>write_text( `This is a backquote: ``` ).
cl_demo_output=>display( ).

Beispiel

Wenn Hochkommata und Backquotes innerhalb einer Zeichenkette benötigt werden, sind auch Zeichenketten-Templates geeignet, deren Sonderzeichen einheitlich mit \ maskiert werden.

cl_demo_output=>display( |Quote: ', Backquote: `, Bar: \| | ).