Anpassung des Etikettenlayouts

Voraussetzungen

SAPscript verfügt momentan nicht über Druckertreiber für Spezial-Etikettendrucker. Die meisten der auf dem Markt befindlichen Etikettendrucker verfügen über eigene, proprietäre Steuersprachen, die durch die im SAP-Standard verfügbaren Druckertreiber nicht unterstützt sind. Unter bestimmten Voraussetzungen lassen sich solche Etikettendrucker jedoch über SAPscript ansteuern, die dabei verwendete Methode soll im Folgenden zunächst allgemein und dann anhand konkreter Beispiele erläutert werden.

Hinweis Hinweis

Weiter Informationen finden Sie im OSS unter den folgenden Hinweisen:

0008928 Liste der unterstützten Drucker/Gerätetypen

0043423 Modifikation eines Gerätetyps für Etikettendruck

0136846 Etikettendruck mit Avery-Dennison TTX 450

0137069 Etikettendruck mit UBI EasyCoder 501 XP

0137372 Etikettendruck mit Printronix T3204

0137431 Etikettendruck mit CAB Apollo 2

0137614 Etikettendruck mit TEC B-572-QP

Ende des Hinweises

Ablauf

Anwendungsprogramme, die SAPscript verwenden, benutzen normalerweise SAPscript (die Formulardefinition) zur Steuerung des Layouts der Druckausgabe und zur Ersetzung der Variablen im Formular durch die aktuellen Feldwerte aus dem Druckprogramm. Da es z.Zt. keine Druckertreiber für Etikettendrucker gibt, kann das Layout für solche Etiketten nicht über SAPscript gesteuert werden, wohl aber die Variablenersetzung. Das Prinzip, wie man mittels eines externen Etiketten-Designprogramms und SAPscript einen kompletten Etikettendruck auf diesen Spezialdruckern erreicht, sieht nun folgendermaßen aus:

  1. Etikettendesign mit PC-Programm

    Mittels eines externen PC-Programms (Windows-Designprogramm) erstellt man das Etikett für den gewünschten Drucker. Das komplette Layout des Etiketts sowie alle vorgesehen Felder, die später vom SAP-System gefüllt werden sollen, wird mittels dieses Programms definiert.

  2. Download der Druckdatei

    Das Designprogramm muß den Download der normalerweise an den Drucker zu sendenden Druckdatei erlauben. Diese Datei enthält die zum Druck des Etiketts auf dem speziellen Drucker verwendeten Druckerkommandos. Lediglich die aktuellen Variablenwerte müssen noch später ersetzt werden.

  3. Upload der Druckdatei in ein SAPscript-Formular

    Die soeben erstellte Druckdatei wird in ein SAPscript Formular hochgeladen. Hierzu wird die im SAPscript-Editor vorhandene Upload-Funktion verwendet, die Datei z.B. in den Standardtexteditor (Transaktion SO10) hochgeladen und danach mittels der normalen Text-Kopierfunktionen in das MAIN-Fenster des zu verwendeten SAPscript-Formulars übernommen. Das Format der hochzuladenden Datei muß"ASCII" sein, d.h. es dürfen lediglich druckbare Zeichen sowie Wagenrücklauf (CARRIAGE RETURN), Zeilenende (LINEFEED) sowie evtl. Seitenende (FORMFEED) enthalten sein. Außerdem darf die Datei nicht mehr als 80 Zeichen pro Zeile enthalten, da sonst evtl. unerwünschte Zeilenumbrüche während des Uploads erfolgen.

    Hinweis Hinweis

    Enthält die Druckdatei zusätzliche, binäre Steuerzeichen (z.B. ESCAPE, 0x1B), so kann die hier beschriebene Methode nicht angewandt werden!

    Ende des Hinweises
  4. Einfügen von SAPscript-Variablen in die Druckdatei

    Im SAPscript-Formular müssen nun an den Stellen, wo variable Daten im Etikett erscheinen sollen, Variablen des Druckprogramms (sog. Programmsymbole) eingetragen werden. Diese Variablen werden zur Laufzeit mit den aktuellen Feldwerten aus dem Anwendungsprogramm versorgt.

  5. Anpassung des Formulars

    Bei den meisten Etikettendruckern muß das SAPscript-Formular noch zusätzlich angepaßt werden, so muß z.B. das MAIN-Fenster auf die volle Seitengröße vergrößert werden, und alle weiteren Fenster gelöscht werden. Außerdem sollte das MAIN-Fenster in den meisten Fällen nur noch ein einziges Textelement, nämlich den soeben hochgeladenen Text mit Druckerkommandos enthalten. Um Zeilenumbrüche auf ein Minimum zu reduzieren, kann die Schriftart im Formularkopf auf COURIER 6 Punkt gesetzt werden.

  6. Erstellung/Upload eines passenden Gerätetyps

    Zum korrekten Ausdruck des Formulars auf einem Etikettendrucker muß i.d.R. ein spezieller Gerätetyp verwendet werden (eine Variante des Gerätetyps ASCIIPRI). Für die nachfolgend erläuterten Beispiele wird SAP diese Gerätetypen bereitstellen und auch im SAP-Standard ausliefern. Zum prinzipiellen Test des Verfahrens mit anderen Etikettendruckern kann normalerweise der Gerätetyp ASCIIPRI verwendet werden.

  7. Definition eines Ausgabegeräts

    Als letzter Schritt muß mit Transaktion SPAD ein Ausgabegerät (Drucker) im SAP-System eingerichtet werden, dem der spezielle Gerätetyp oder ASCIIPRI zugewiesen wird. Das Anwendungsprogramm muß nun dieses Ausgabegerät zum Ausdruck der Etiketten verwenden. Der Etikettendrucker selbst wird über eine der standardmäßig verfügbaren Anschlußarten im SAP-System (lokaler Druck am Applikationsserver/entfernter Druck über lpd-Server/entfernter Druck über Windows-PC und SAPlpd/Frontend-Druck) angeschlossen.

    Hinweis Hinweis

    Folgende Hinweise im OSS beschreiben das Verfahren im Detail für das jeweils genannte Druckermodell. Das Verfahren läßt sich vermutlich in identischer Weise für andere, ähnliche Etikettendrucker des Herstellers durchführen, dies hängt nur von der Unterstützung des gewünschten Druckers durch das PC-Designprogramm ab:

    136846 Avery TTX 450

    137431 CAB Apollo 2

    137069 UBI Easycoder 501 XP

    137372 Printronix T 3204

    137614 TEC B-572-QP

    Ende des Hinweises