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Hintergrunddokumentation Amortisierung mit Issue Spread / Negotiation Spread  Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

 

Bei diesem Amortisierungsverfahren wird der zu amortisierende Betrag in die Anteile Issue Spread und Negotiation Spread aufgesplittet.

 

Der Issue Spread ist die Differenz zwischen dem Rückzahlungsbetrag einer Anleihe oder  eines Darlehens und dem Betrag, der sich bei Aufzinsung des Emissionsbetrags (Nominalbetrag x Emissionskurs) auf das Kaufdatum ergibt.

 

Der Negotiation Spread ist die Differenz zwischen dem Betrag, der sich bei Aufzinsung des Emissionsbetrags einer Anleihe oder eines Darlehens (Nominalbetrag x Emissionskurs) auf das Kaufdatum ergibt, und dem Kaufbetrag der Anleihe oder des Darlehens ergibt.

 

Issue Spread und Negotiation Spread

Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt

 

Hinweise zum Customizing

·         Die Customizing-Einstellungen zu den Amortisierungsverfahren nehmen Sie im Einführungsleitfaden (IMG) des Treasury and Risk Management unter Transaction Manager  ® Übergreifende Einstellungen  ® Buchhaltung  ® Einstellungen zur Bestandsführung  ® Stichtagsbewertung  ® Amortisierungsverfahren definieren vor.

·         Um dieses Amortisierungsverfahren nutzen zu können, müssen Sie unter Weitere Komponenten die Einstellungen zu Negotiation Spread linear, Negotiation Spread exponentiell oder Negotiation Spread ohne Amortisierung vorgenommen haben.

·         Die Einstellung Negotiation Spread ohne Amortisierung bewirkt, dass nur der Issue Spread-Anteil amortisiert wird. Am Ende der Laufzeit bucht das System den Negotiation-Spread-Anteil anschließend als Kurserfolg.

·         Für den Anteil des Negotiation Spread an der Gesamtamortisierung wählen Sie unter Weitere Komponenten mit der Wertehilfe Abgrenzungsposten Kaufwert aus. Bei Durchführung der Amortisierung vermindert das System entsprechend den zu amortisierenden Betrag und überträgt diesen auf die Komponente Amortisierung Negotiation Spread.

 

 

Abgrenzungsposten Kaufwert

·         Der Abgrenzungsposten Kaufwert stellt ein mit der Aufsplittung nach Negotiation und Issue Spread vergleichbares Verfahren dar.

·         Für den Abgrenzungsposten Kaufwert wird eine zusätzliche Bestandskomponente geführt.

·         Die Bestandskomponente ist der Abgrenzungsposten Kaufwert, der die Differenz zwischen Kaufpreis  und Kaufwert ( Wert des Bestandes auf der Emissionsrenditekurve zum Kaufzeitpunkt gemäß eingestelltem Amortisierungsverfahren) über die Laufzeit einer Anleihe abgrenzt.

·         Entsprechende Bewegungen werden im Rahmen der Stichtagsbewertung und der Abgeleiteten Geschäftsvorfälle zu Bestandszugängen und -abgängen berechnet.

·         Der Abgrenzungsposten Kaufwert geht in den Anschaffungswert ein, so dass die Standardamortisierung den so modifizierten Anschaffungswert zugrunde legt. Zusätzlich wird dann im Rahmen der Amortisierung der Abgrenzungsposten Kaufwert linear abgegrenzt.

·         Die Bestandskomponente Abgrenzungsposten Kaufwert kann positiv (passiver Rechnungsabgrenzungsposten, Abgrenzung auf Ertrag) und negativ sein (aktiver Rechnungsabgrenzungsposten, Abgrenzung auf Aufwand).

·         Die Einstellungen zu diesem Verfahren nehmen Sie im Einführungsleitfaden (IMG) des Treasury and Risk Management unter Transaction Manager  ® Buchhaltung  ® Einstellungen zur Bestandsführung  ®Stichtagsbewertung  ® Amortisierungsverfahren definieren alsWeitere Komponente vor.

Anwendungsfall Zerobonds:

·         Für Zerobonds gibt es für die Steuerbilanz die gesetzliche Anforderung, dass der Kaufwert nicht dem gezahlten Kaufpreis, sondern dem Wert auf der Emissionsrenditekurve entsprechen muss. Die Amortisierung des Zerobonds erfolgt also entsprechend der Emissionsrenditekurve.

·         Der Differenzbetrag zum Kaufpreis wird als Rechnungsabgrenzungsposten (RAP) geführt und linear über die Laufzeit erfolgswirksam aufgelöst. Die Auflösung des RAP wird inkrementell bei jeder Bestandsveränderung und bei jeder Stichtagsbewertung durchgeführt.

·         Der Abgrenzungsposten geht nicht in den Buchwert ein und wird nicht bei der Berechnung der Kursgewinne berücksichtigt.

Beispiel:

¡        Kaufpreis eines Zerobonds in Höhe von 100.000 (Nominalbetrag) zum Kurs von 60%. Der Kaufwert auf der Emissionsrenditekurve gemäß SAC-Amortisierung beträgt 70%. Der Buchwert ist ebenfalls 70.000.

¡        Für den Differenzbetrag in Höhe von 10.000 (10% von 100.000) wird ein Abgrenzungsposten Kaufwert (passiver RAP) gebildet und linear über die Laufzeit aufgelöst.

¡        Wird das Papier direkt nach dem Kauf zum Preis von 60.000 verkauft, ergibt sich ein Kursverlust von 10.000. Durch die buchungsrelevante Translation des Abgrenzungspostens ergibt sich mit der Gegenbuchung RAP an Erträge ein ausgeglichener Saldo (Null) auf dem Erfolgskonto.

 

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